Kind

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Das Kind ist vom Kopf bis zum Steiß ca. 4 cm lang. Es sieht immer mehr aus wie ein kleiner Mensch – der Kopf bekommt eine immer rundere Form, das Skelett wird fester und die Finger und Zehen haben sich geteilt. Das Kind bewegt sich immer mehr in der Gebärmutter, und es kann lächeln, die Stirn runzeln und am Daumen lutschen.

Das Kind kann Fruchtwasser schlucken.

Das Verdauungssystem kann jetzt Zucker (Glukose) verwerten, und die Nabelschnur transportiert Nahrung und Abfallstoffe zwischen der Plazenta und dem Kind hin und her. Alles, was die Mutter isst und trinkt, geht über die Plazenta in das Kind über.

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Mutter

Mutter

Jetzt kann Ihre Übelkeit abklingen – oder Sie haben noch einige Wochen damit zu kämpfen. Geht die Übelkeit schließlich vorbei, haben viele werdende Mütter auch bei dieser erneuten Schwangerschaft wieder das Gefühl, als hätten sie ihr Leben wiedererobert – einer der kleinen Meilensteine, die es auf dem langen Weg zu feiern gilt, bis Sie schließlich den kleinen Bruder oder die kleine Schwester Ihrer Kinder in die Arme schließen.

Die meisten werdenden Mütter haben zu diesem Zeitpunkt circa 1-5 kg zugenommen, aber wenn Sie besonders unter Übelkeit und Erbrechen zu leiden hatten, können Sie stattdessen sogar auch abgenommen haben. In der Regel müssen Sie sich darüber keine Sorgen machen. Ihre Hebamme wird Ihnen anbieten, Sie zu wiegen, um Ihre Gewichtsentwicklung im Auge zu behalten, dies ist aber völlig freiwillig. Wenn Sie sich wiegen lassen, haben wir in der App ein entsprechendes Werkzeug entwickelt, so dass Sie eine Gewichtskurve erstellen können.

Die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist sehr individuell. Für die Gewichtszunahme gibt es verschiedene Ursachen: das wachsende Kind in der Gebärmutter, der wachsende Mutterkuchen (Plazenta), mehr Brustgewebe, das größere Blutvolumen und allgemein mehr Fettgewebe im Körper.

Im Verlauf der Schwangerschaft werden drei Ultraschall-Untersuchungen (Ultraschall-Screening) angeboten: Schwangerschaftswoche 8 + 0 bis 11 + 6 SSW (1.Screening), 18 + 0 bis 21 + 6 SSW (2.Screening) ,28 + 0 bis 31 + 6 SSW (3.Screening).

Dieses optionale Ultraschall-Screening dient der Überwachung einer normal verlaufenden Schwangerschaft insbesondere mit dem Ziel der genauen Bestimmung des Kindsalters, der Kontrolle der Kindsentwicklung, der Suche nach auffälligen Merkmalen des Kindes und dem frühzeitigen Erkennen von Mehrlingsschwangerschaften. Auch die Lage der Plazenta (Mutterkuchen) wird beurteilt.

Aufklärung für die informierte Entscheidung der Schwangeren: Im Vorfeld des 1. Ultraschallscreenings werden Sie über Ziele, Inhalte und Grenzen sowie mögliche Folgen des Untersuchungsverfahrens aufgeklärt - in Form einer schriftlichen Patienteninformation und eines ärztlichen Gesprächs. Sie haben auch ein „Recht auf Nichtwissen", auch auf ein Nichtwissen im Hinblick auf einzelne Befunde aus den Ultraschall-Untersuchungen.

Bei der Ultraschalluntersuchung könnten sich manchmal Auffälligkeiten zeigen, die einer genaueren Abklärung bedürfen und entsprechende Folgeuntersuchungen oder schwierige Entscheidungen notwendig machen. Lassen Sie sich daher vorab über die Vor- und Nachteile des Screenings aufklären. Damit haben Sie die Möglichkeit, eine ausgewogene Entscheidung treffen zu können, ob und welche Ultraschall-Untersuchungen Sie wahrnehmen möchten. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat hierfür eine Patienteninformation entwickelt, die vor dem 1. Ultraschallscreening über Vorteile, aber auch über unerwünschte Wirkungen und Risiken umfassend informiert. Diese wird schwangeren Frauen im Vorfeld der Untersuchung verpflichtend ausgehändigt: http://www.g-ba.de/institution/service/publikationen/merkblaetter/merkblaetter/

Darüber hinaus ist ein Gespräch mit dem Arzt vorgesehen. Auf dieser Basis können Sie sich entscheiden, ob und welche Ultraschall-Untersuchungen Sie wahrnehmen möchten.

Pränatale Diagnostik

Unter der pränatalen Diagnostik versteht man Untersuchungen vor der Geburt, mit Hilfe derer festgestellt werden soll, ob beim ungeborenen Kind bestimmte Erkrankungen oder Fehlbildungen vorliegen oder nicht.

Unter bestimmten Voraussetzungen, wie beispielsweise bei höherem Alter der Frau oder bestehenden genetischen Erkrankungen ist das Risiko erhöht, ein Kind mit einer bestimmten Erkrankung auf die Welt zu bringen. Es gibt eine Reihe von Untersuchungsmethoden, die zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft durchgeführt werden können und eine begrenzte Anzahl von Erkrankungen oder Behinderungen mit hoher Sicherheit ausschließen oder bestätigen. Zur pränatalen Diagnostik berät der Arzt/die Ärztin seine/ihre schwangere Patientin beispielsweise, wenn er/sie eine Erkrankung im Ultraschall vermutet, die Patientin älter als 35 Jahre ist, es in ihrer Familie Erbkrankheiten gibt oder sie bereits ein Kind mit genetischem Defekt bzw. einer angeborenen Stoffwechselerkrankung hat.

Zu den Untersuchungsmethoden der pränatalen Diagnostik gehören: • Ultraschall-Untersuchungen (B-Bild-Technik, Doppler, 3D und 4D-Technologie) • Besondere Methoden zur Risikobeurteilung wie Ersttrimester-Screening • Diagnostische Punktionen wie Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) und Chorionzottenbiopsie

Werdenden Eltern ist vor der Inanspruchnahme pränataler Diagnostik im Allgemeinen unbedingt zu empfehlen, zuvor Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen und sich ausführlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vor allem bei familiären Vorbelastungen (Erbkrankheiten) ist es ratsam, eine genetische Beratungsstelle (Humangenetische Beratung) aufzusuchen. Solche genetischen Beratungsstellen gibt es in jeder größeren Stadt. In diesen Institutionen stehen Eltern bzw. Frauen dann Humangenetiker mit Rat zur Seite. Neben einer Einschätzung des persönlichen Risikos für ein genetisch besonderes Kind, beraten die Expert/innen auch zu Vor- und Nachteilen der pränatalen Diagnostik.

Die pränatale Diagnostik kann jedoch trotz unauffälliger Untersuchungsergebnisse keine 100prozentige Sicherheit für ein gesundes Kind geben.

Zu den Defekten, die mittels pränataler Diagnostik festgestellt werden können, zählen unter anderem die gängigen Chromosomenstörungen wie die Trisomie 21 (Down-Syndrom) oder die Monsomie X (Turner-Syndrom), der offene Rücken (Spina bifida), Herz- und Bauchwanddefekte sowie Gehirnfehlbildungen wie der Anenzephalus.

*Quellen • Arbeitskreis Pränatale Diagnostik Münster: http://www.praenataldiagnostik-info.de/*

Ersttrimester-Screening

Beim Ersttrimester-Screening wird das mütterliche Alter mit der Dicke der Nackentransparenz (NT) und den Serummarkern freies beta-hCG und PAPP-A verbunden und dadurch das Risiko für Chromosomenstörungen, insbesondere für Trisomie 21 ermittelt. Zudem können schwerwiegende Fehlbildungen und genetische Syndrome erkannt werden und das Risiko für schwangerschaftsinduzierte Bluthochdruckerkrankungen ermittelt werden.

Mittels gezielter Ultraschalluntersuchung lässt sich die Größe der fetalen Nackentransparenz zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche messen. Kombiniert mit dem mütterlichen Alter können mit dieser effektiven Untersuchungsmethode etwa 75 % der Kinder mit einer Trisomie 21 erkannt werden. Wenn gleichzeitig im mütterlichen Blutserum zwei Hormone (freies ß-HCG und PAPP-A) bestimmt werden, steigert sich die Rate erkannter chromosomaler Störungen auf etwa 90 %.

Die Nackentransparenzmessung ist eine nicht-invasive Methode, die sich in den letzten Jahren zur bevorzugten Vorgehensweise zur Risikotestung entwickelt hat. Sie dient der Schwangeren als rational begründete Entscheidungshilfe für oder gegen eine weitergehende invasive Diagnostik (z. B. Amniozentese). Dabei liefert das Ersttrimester-Screening eine individuelle Risikoermittlung, keine Diagnose! Deshalb ist sie nicht in den Mutterschaftsrichtlinien verankert und auch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

In den vergangenen Jahren hat auch die zellfreie DNA-Analyse aus dem mütterlichen Blut an Bedeutung gewonnen. Durch diese Methode kann ebenfalls das Risiko einer Chromosomenstörung abgeschätzt werden. Die Erkennungs- und Falsch-Positivrate sind aber besser als beim Ersttrimester-Screening. Dennoch gilt auch für diese Untersuchung, dass Screening-Untersuchung keine abschließende diagnostische Untersuchung darstellt.

*Quellen • Arbeitskreis Pränatale Diagnostik Münster: http://www.praenataldiagnostik-info.de/*

Pränatale Diagnostik ist immer freiwillig. Es ist immer von Vorteil, wenn Sie sich vorher schon informieren, was ein Testergebnis mit eventuell erhöhtem Risiko bedeutet und wie Sie sich dazu verhalten wollen. Wenn Sie sich nicht schon vorher ausreichend mit diesen Fragen auseinandersetzen, kann ein Testergebnis, das ein erhöhtes Risiko ausweist, in vielen Fällen sehr viel Unruhe, Angst und viele negative Gedanken auslösen.

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Partner

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Während einer Schwangerschaft dreht sich vieles um Veränderungen – einerseits körperliche Veränderungen, aber auch mentale in Form von Gefühlen und Gedanken, sowie vermutlich auch Veränderungen im Alltag und in der Beziehung. Vielleicht erkennen Sie und Ihre schwangere Partnerin sich in diesen verschiedenen Phasen wieder:

Woche 4–6: Die Zeit, in der die werdende Mutter bemerkt, dass die Periode ausbleibt und sie ein Kind bekommen wird.

Woche 6–12: Der werdenden Mutter ist oft schlecht und ihre Brüste schmerzen.

Woche 13–28: Die goldenen Wochen in der Mitte der Schwangerschaft.

Woche 29–40: Die letzten Wochen, der Bauch nimmt deutlich an Umfang zu. Sie verspüren ein wahrscheinlich ein Gefühls-Chaos und Vorfreude darauf, das Kind zum ersten Mal zu sehen.

Vielleicht möchten Sie während der Schwangerschaft ein Tagebuch führen – es kann schön sein, später zurückzublicken und sich an die Zeit zu erinnern. Klicken Sie auf Tagebuch/Bilder im Menü, um dies direkt in der App zu tun.

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