Kind

Kind

Das Kind ist jetzt ca. 45 cm lang; es wiegt Anfang der Woche ca. 2,59 kg und ca. 2,76 kg zum Ende der Woche.

Das Kind setzt jetzt Fett für das Leben außerhalb der Gebärmutter an. Die Art der Kindsbewegungen kann sich ändern, und sie können sich jetzt eher wie dumpfe Stöße anfühlen. Vielleicht erkennen Sie einen Ellenbogen oder eine Ferse, die sich auf der Haut abzeichnet – manchmal sogar einen ganzen Fuß!

Auch wenn das Kind jetzt weniger Platz hat, sollte die werdende Mutter täglich Kindsbewegungen spüren. Die Bewegungen ändern sich vielleicht von ihrer Art, jedoch nicht in Bezug auf ihre Häufigkeit. Lernen Sie die Bewegungen Ihres Kindes richtig zu deuten, um schnell zu bemerken, wenn etwas nicht stimmt. Verlassen Sie sich auf Ihren Instinkt! Sollten Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht in Ordnung ist, wenden Sie sich sofort an eine Hebamme oder einen Arzt/eine Ärztin.

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Mutter

Mutter

Vielleicht schlafen Sie jetzt unruhig und müssen sich häufig umdrehen, um eine bequeme Schlafstellung zu finden. Möglicherweise träumen Sie auch intensiv und sehr explizit. Vor der Geburt stellen sich ja viele Fragen, die bearbeitet werden müssen – auch bezüglich der neuen Familienkonstellation. Versuchen Sie, weiterhin so oft wie möglich zu ruhen. Die letzten Wochen erleben Sie vielleicht als besonders schwer, und die Zeit vergeht langsam.

Ihr Kind hat vermutlich jetzt seine feste Position am Beckeneingang eingenommen – der Kopf kann aber weiterhin beweglich sein. Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/Ihre Ärztin überprüfen dies bei jedem Besuch gegen Ende der Schwangerschaft. Einige Kinder nehmen erst ihre endgültige Stellung ein, wenn die Wehen beginnen oder das Fruchtwasser abgeht.

Wenn Ihr Kind mit dem Po nach unten liegt, spricht man von einer Steiß- oder Beckenendlage. Vielleicht bietet die Geburtsklinik an, den Versuch zu machen, das Kind im Krankenhaus zu drehen. Ziel einer solchen „äußeren Wendung“ ist, dass Ihr Kind bei der Geburt mit dem Kopf nach unten liegt. Ihr Becken und der Kopf des Kindes sind für diese Schädellage geschaffen, die die Geburt erleichtert. In vielen Fällen klappt die Geburt auch gut mit Beckenendlage (BEL) Ihres Kindes. Für Ihr Kind ist eine solche Geburt jedoch belastender, und daher muss vielleicht entschieden werden, das Kind mit einem Kaiserschnitt zur Welt zu bringen.

Wenn Sie mit einem Wendeversuch, einer sog. „äußeren Wendung“ einverstanden sind, erfolgt dies im Krankenhaus. Zunächst erhalten Sie ein Medikament, das die Entspannung der Gebärmutter bewirkt, bei der es sich um einen Muskel handelt. Dann unternimmt der Arzt/die Ärztin einen Versuch, indem er/sie von außen mit speziellen Handgriffen versucht, das Kind so zu drehen, dass es am Ende in Schädellage liegt.

Es ist vollkommen Ihnen überlassen, ob Sie eine solche äußere Wendung versuchen möchten oder nicht. Bei circa 50 % aller Versuche gelingt es, das Kind in Schädellage zu drehen.

Gelingt die äußere Wendung nicht, müssen Sie überlegen, ob Sie Ihr Kind in Beckenendlage zur Welt bringen möchten. Dabei müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein: Ihre Beckenmaße werden mit einer Röntgenuntersuchung geprüft, und das aktuelle Gewicht Ihres Kindes wird mit einer Ultraschalluntersuchung ermittelt.

Fällt diese Beckenausmessung positiv aus (also wenn Ihr Kind nicht zu schwer ist und Sie selbst bereit sind Ihr Kind vaginal zur Welt zu bringen), plant die Klinik eine vaginale Beckenendlagenentbindung. Sie erhalten im Krankenhaus weitere Informationen zu dieser Entbindung. Fragen Sie hierzu gerne Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt/Ihre Ärztin, so dass Sie eine qualifizierte, informierte Entscheidung treffen können, falls es dazu kommen sollte.

Werden die Kriterien nicht erfüllt oder sind Sie nicht der Meinung, dass Sie vaginal entbinden möchten, plant das Personal einen Kaiserschnitt.

Überlegen Sie doch einmal, ob Sie sich auf die Ankunft eines neuen Familienmitglieds auch dadurch vorbereiten können, indem Sie zuhause Ihre Tiefkühltruhe oder Ihren Gefrierschrank füllen. Bitten Sie evtl. Freunde und Familie, bei ihrem ersten Besuch des neuen Babys gleich auch etwas zum Essen mitzubringen. Dann müssen Sie sich nicht um mehrere Kinder – darunter ein Neugeborenes – kümmern und gleichzeitig Küchenchefin sein!

Überhaupt ist es eine gute Idee, wenn Sie sich in den ersten Wochen mit Ihrem Neugeborenen nicht allzu viel abverlangen, vor allem mit mehreren Kindern in der Familie. Oft muss nach der Ankunft eines neuen Familienmitglieds der „Turbo“ eingeschaltet werden – alle Beziehungen untereinander werden neu verhandelt. Geben Sie Ihren älteren Kindern Zeit und Raum für eigene notwendige Reaktionen nachdem ein Geschwisterchen hinzu gekommen ist.

Manchmal ist es gar nicht das Kind, das dem Neugeborenen vom Alter her am nächsten ist, das am meisten reagiert, sondern Ihr ältestes Kind. Geben Sie allen Zeit, sich nach und nach in der neuen Familienkonstellation zurecht zu finden.

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Partner

Partner

Jetzt stehen normalerweise häufiger Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen an, als zum Anfang der Schwangerschaft. Es wird kontrolliert, ob es Mutter und Kind gut geht. Nun können Sie beide auch der Hebamme bzw. Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin Ihre Wünsche rund um die Geburt mitteilen, z. B. welche Geburtsstellung die werdende Mutter bevorzugt, sowie die Wahl der Schmerzlinderung. Es ist wichtig, dass Sie an solchen Entscheidungen beteiligt sind, damit Sie während der Geburt als Sprachrohr Ihrer Partnerin dienen können. Sie kennen sie schließlich am besten. Erstellen Sie gemeinsam einen Geburtsplan; dies ist eine gute Möglichkeit, um sich über diese und andere Fragen auszutauschen.

Vergessen Sie außerdem nicht, Fotos von dem hübschen großen Bauch zu machen – bald ist er nur noch eine Erinnerung.

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