Während der Latenzphase sollten Sie Ihre Kräfte sparen und Energie sammeln – deshalb empfiehlt sich eine liegende Stellung. Man weiß auch, dass während der eigentlichen Latenzphase – wenn der Kopf des Kindes hinunter durch den Beckeneingang gleiten soll – dies umso leichter erfolgt, wenn die Frau aufrecht ist. Wechseln Sie am besten bei Liegepositionen ab zwischen links und rechts, und nehmen Sie am besten auch ein Kissen zwischen die Beine.
Wenn die Wehen intensiver werden und der Schmerz zunimmt, ist dies anders: In der aktiven Phase der Geburt kommt es auf die aufrechte Stellung an – da sie die bereits genannten Vorteile hat. Sicher kann man sich dabei fragen: „Woher nehme ich Kraft, um aufrecht zu stehen und mich zu bewegen, wenn der Schmerz zunimmt?“ Aber Ihr Partner/Ihre Partnerin und das Personal werden Ihnen eine große Hilfe sein. Hilfsmittel wie eine Gehhilfe, ein Pilates-Ball, eine Liane und ein Geburtsbett können Ihnen dabei helfen, leichter aufrechte Stellungen zu finden, sodass Sie auch während einer Wehenpause ruhen können. Eine Strategie kann darin bestehen, dass Sie im Geburtszimmer verschiedene Stationen einrichten, zwischen denen Sie sich bewegen und an jeder Station fünf Wehen haben. Eine solche Station kann die Gehhilfe sein, die nächste der Pilates-Ball, eine kniende Stellung im Bett mit Sacco-Sitzsack und sich an Ihrem Partner/Ihrer Partnerin festzuhalten und an ihm/ihr zu hängen. Auf diese Weise variieren Sie die Stellungen, außerdem vergeht die Zeit schneller.
Während der Übergangsphase können Sie abwechselnd bei fünf Wehen auf der Seite liegen und danach in eine Position wechseln, sodass Sie fünf Wehen kniend erleben.
In der eigentlichen Austreibungsphase kann es von Vorteil sein, wenn Sie alles durchvariieren – vom Knien über das Sitzen auf einem Geburtsschemel bis zu einem Vierfüßlerstand auf einer Matratze. Wie Sie dann Ihr Kind entgegennehmen, ist von der Stellung abhängig, in der Sie Ihr Kind zur Welt bringen. Das wichtigste ist, dass Sie Ihr Kind in Ihrem eigenen Takt entgegennehmen.
Es gibt keine Studien, aus denen hervorgehen würde, dass die Gefahr großer Risse in bestimmten Stellungen größer wäre als in anderen.
Quelle(n):
- Abascal, G., & Huss, M. S. (2018). Att föda. Bonnier Fakta.