Die Rückkehr in den Beruf nach der Elternzeit ist für viele Eltern ein Moment voller gemischter Gefühle. Einerseits bedeutet sie, wieder in den Alltag und in die eigene Selbstständigkeit zurückzufinden, andererseits bringt sie die Trennung vom Kind mit sich – etwas, das oft mit Sorge und Unsicherheit verbunden ist. Für dein Kind ist das ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit, aber auch eine neue Herausforderung. Entscheidend ist, die passende Betreuungsform zu wählen – ob Kita (Krippe) oder Tagesmutter/Nanny. Beide Varianten haben ihre Vorteile, erfordern aber eine einfühlsame und gut geplante Eingewöhnung, damit dein Kind sich sicher und geborgen fühlt.
Eine Veränderung im Tagesrhythmus, neue Menschen und eine unbekannte Umgebung können für dein Kind anstrengend sein. Deshalb ist es wichtig, aufmerksam auf seine Signale zu achten und ihm in dieser Übergangsphase liebevoll beizustehen. Das Gefühl von Sicherheit sollte die Grundlage des gesamten Eingewöhnungsprozesses bilden. Eine gute Kommunikation zwischen dir und den Betreuungspersonen – egal ob in der Kita oder mit der Tagesmutter – ist dabei unverzichtbar, um gemeinsam einen passenden Tagesablauf zu gestalten und die Betreuung auf die Bedürfnisse deines Kindes abzustimmen.
Eingewöhnung in der Kita – wie du deinem Kind die ersten Tage erleichtern kannst Die Kita ist ein Ort, an dem dein Kind eine neue Umgebung, andere Kinder und Erzieher:innen kennenlernt. Für viele ist es das erste längere Getrenntsein von Mama oder Papa – eine Situation, die starke Emotionen auslösen kann. Die Eingewöhnung verläuft bei jedem Kind anders: Manche fühlen sich nach wenigen Tagen wohl, andere brauchen mehrere Wochen.
Hilfreich ist, den Prozess schrittweise zu gestalten. Am Anfang kannst du gemeinsam mit deinem Kind die Einrichtung besuchen, damit es den neuen Ort in deiner Nähe entdecken kann. In den ersten Tagen ist es gut, etwas Zeit in der Kita zu verbringen, bevor du dich verabschiedest – so lernt dein Kind, dass du immer wiederkommst. Ein vertrauter Gegenstand, wie ein Lieblingskuscheltier oder eine kleine Decke, kann zusätzliche Sicherheit geben. Regelmäßigkeit und Wiederholung schaffen Vertrauen: gemeinsame Spiele, bekannte Lieder oder feste Rituale helfen, dass dein Kind sich wohlfühlt und den neuen Alltag leichter annimmt.
Betreuung durch eine Tagesmutter oder Nanny – Vertrauen aufbauen und Sicherheit geben Die Betreuung durch eine Tagesmutter oder Nanny ermöglicht oft ein individuelleres Eingehen auf die Bedürfnisse deines Kindes. Das gewohnte häusliche Umfeld kann den Übergang sanfter machen und Stress reduzieren. Auch hier ist eine behutsame Eingewöhnung entscheidend. In den ersten Tagen solltest du anwesend sein, damit dein Kind die neue Bezugsperson in deiner Gegenwart kennenlernen kann.
Ein offener Austausch zwischen dir und der Betreuungsperson ist besonders wichtig. Erzähle ihr genau, wie der Tagesablauf deines Kindes aussieht, welche Vorlieben, Gewohnheiten oder Ängste es hat und wie es mit bestimmten Situationen umgeht.
So kann die Nanny oder Tagesmutter gezielt reagieren und dein Kind besser begleiten. Eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Kommunikation schaffen Vertrauen – sowohl zwischen euch Erwachsenen als auch zwischen deinem Kind und seiner neuen Bezugsperson. So entsteht eine stabile Beziehung, und du kannst sicher sein, dass dein Kind gut aufgehoben ist.
Gemeinsame Strategien für eine gelungene Eingewöhnung Ganz gleich, welche Betreuungsform du wählst – eine erfolgreiche Eingewöhnung braucht Geduld, Konsequenz und Einfühlungsvermögen. Jedes Kind ist anders, und der Anpassungsprozess verläuft individuell. Wichtig ist, regelmäßig mit den Betreuungspersonen zu sprechen, das Wohlbefinden deines Kindes zu beobachten und gemeinsam Lösungen zu finden, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Eine feste Routine zu Hause gibt deinem Kind Sicherheit und Orientierung. Du kannst dein Kind zusätzlich vorbereiten, indem ihr über die Kita oder die Tagesmutter sprecht, gemeinsam Bücher zum Thema lest oder zusammen die Tasche für den nächsten Tag packt. Wenn du dein Kind mit Zärtlichkeit, Verständnis und Vertrauen begleitest, wird dieser Übergang zu einer positiven Erfahrung – und dein Kind lernt, dass neue Situationen zwar aufregend, aber auch schön und bereichernd sein können.
*Quellen: Bundesverband für Kindertagespflege Deutsches Jugendinstitut*
