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Wie du nach der Geburt für dich sorgst – ein umfassender Leitfaden für frischgebackene Mamas

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Die Geburt ist ein außergewöhnlicher Moment – nicht nur emotional, sondern auch körperlich. Dein Körper hat eine enorme Leistung vollbracht und braucht nun Zeit, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ganz gleich, ob du auf natürlichem Weg oder per Kaiserschnitt entbunden hast – das Wochenbett ist eine Zeit, in der du Fürsorge, Sanftheit und Geduld mit dir selbst verdienst. Erfahre hier, wie du deinen Körper und deine Gefühle in den ersten Wochen nach der Geburt unterstützen kannst.

Hygiene und Regeneration nach einer natürlichen Geburt Die ersten Tage nach der Geburt sind eine Zeit, in der du dich auf Bequemlichkeit konzentrieren solltest. Wähle Baumwollunterwäsche oder Netzhöschen für das Wochenbett, die atmungsaktiv sind. Wenn möglich, verzichte zu Hause ganz auf Unterwäsche – das „Lüften“ des Dammbereichs kann die Heilung kleiner Wunden deutlich beschleunigen.

Nach jedem Toilettengang solltest du dich mit lauwarmem Wasser abspülen, am besten ohne chemische Zusätze. Wenn du ein Reinigungsmittel verwendest, wähle ein mildes Produkt, das auch in der Schwangerschaft geeignet war. Schwämme oder Waschlappen solltest du lieber vermeiden, da sie Keime übertragen können. Eine Dusche ist die beste Wahl. Heiße Bäder solltest du in den ersten Wochen meiden. Weiches Toilettenpapier oder kühlende Kompressen können außerdem helfen, Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu verringern.

Wenn bei der Geburt ein Dammschnitt gemacht wurde oder ein kleiner Riss entstanden ist, heilt die Wunde normalerweise innerhalb von vier bis sechs Wochen. Entscheidend sind dabei tägliche Hygiene und Luftzufuhr. Die vollständige Regeneration kann bis zu sechs Wochen dauern – das Tempo ist jedoch individuell unterschiedlich.

Vergiss auch nicht deine Beckenboden- und Bauchmuskulatur. Nach dem Wochenbett, bevor du wieder mit Sport oder Geschlechtsverkehr beginnst, ist ein Besuch bei einer spezialisierten Beckenboden-Physiotherapeutin empfehlenswert. Sie kann den Zustand deiner Muskeln beurteilen, eventuelle Rektusdiastasen erkennen und dir zeigen, mit welchen Übungen du sicher beginnen kannst.

Kaiserschnitt – wie du deine Narbe richtig pflegst Ein Kaiserschnitt ist ein größerer Eingriff, bei dem mehrere Gewebeschichten durchtrennt werden. Auch wenn die Operation selbst oft schnell verläuft, braucht die Heilung besondere Aufmerksamkeit. In den ersten Tagen nach dem Eingriff solltest du lockere, atmungsaktive Kleidung tragen, die die Narbe nicht drückt. Am besten ist es, wenn der Hosenbund unterhalb der Narbe liegt, damit sie gut belüftet bleibt.

Wasche die Wunde täglich mit lauwarmem Wasser und milder Seife (z. B. Kernseife) und tupfe sie anschließend vorsichtig mit einem Einwegtuch trocken. Solange die Fäden oder Klammern noch nicht entfernt sind, solltest du keine Vollbäder nehmen – eine Dusche ist völlig ausreichend. Nach dem Entfernen der Fäden kannst du beginnen, die Narbe sanft zu massieren. Leichtes Streichen oder sanfter Druck verbessern die Durchblutung und die Elastizität des Gewebes. Mit der Zeit kannst du spezielle Cremes oder Öle verwenden, die die Regeneration unterstützen. Eine physiotherapeutische Kontrolle ist ebenfalls sinnvoll – der oder die Therapeut in zeigt dir, wie du die Narbe richtig behandelst und wann du wieder mit Bewegung beginnen kannst. In der Erholungsphase nach einem Kaiserschnitt ist es besonders wichtig, nichts Schweres zu heben. Selbst das Tragen deines älteren Kindes oder einer schweren Tasche kann die Wunde belasten. Gib dir Zeit – dein Körper braucht sie, um zu heilen.

Körper- und Hautpflege nach der Geburt Während der Schwangerschaft hat sich deine Haut stark gedehnt – am Bauch, an der Brust und an den Oberschenkeln. Jetzt braucht sie besondere Pflege, um sich zu regenerieren. Das Wichtigste ist Feuchtigkeit. Verwende Cremes oder Öle, die du bereits gut verträgst. Produkte mit Vitamin E oder Sheabutter fördern die Heilung und verbessern die Spannkraft der Haut.

Auch deine Ernährung spielt eine große Rolle. Ausreichend Wasser, frisches Gemüse, gesunde Fette und Eiweiß wirken sich positiv auf dein Wohlbefinden und deine Haut aus. Wenn du stillst und über Nahrungsergänzungsmittel nachdenkst, besprich das am besten mit deiner Ärztin oder Hebamme. Ein gut abgestimmtes Präparat kann helfen, eventuelle Nährstoffmängel auszugleichen, die Haut und Haare beeinflussen.

Vergleiche dich nicht mit anderen Müttern. Jede Frau erholt sich in ihrem eigenen Tempo. Dein Körper hat Außergewöhnliches geleistet und braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Sich um sich selbst zu kümmern, ist kein Luxus – es ist eine Notwendigkeit, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden stärkt.

Gefühle nach der Geburt – vergiss dich selbst nicht Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes Erlebnis, kann aber emotional auch herausfordernd sein. Hormonelle Veränderungen, Schlafmangel, neue Aufgaben und Veränderungen in der Partnerschaft können zu Erschöpfung, Traurigkeit oder Angst führen. Der sogenannte „Babyblues“ ist völlig normal und verschwindet meist nach einigen Tagen von selbst. Hab keine Angst, über deine Gefühle zu sprechen. Wenn du dich überfordert fühlst, hast du das Recht, Unterstützung zu suchen. Ein Gespräch mit deinem Partner, einer Freundin, deiner Hebamme oder einer Psychologin kann dir helfen, Klarheit und Erleichterung zu finden. Denk immer daran: Du gibst dein Bestes – und das ist genug. Mutterschaft ist ein Prozess, in dem du nicht perfekt sein musst. Eine gute Mama zu sein bedeutet nicht, dass du nie müde sein darfst oder keine Hilfe brauchst. Du darfst um Unterstützung bitten, dich ausruhen und dich um dich selbst kümmern. Nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für dein Baby da sein.

*Quellen: World Health Organization. Postnatal care for women and newborns (WHO, 2022). Royal College of Obstetricians and Gynaecologists. Recovery following childbirth (RCOG, 2021). Myles Textbook for Midwives, Fraser D., Cooper M. – Churchill Livingstone, 16th ed. Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit*