Der dritte Lebensmonat deines Babys ist eine Zeit voller spannender Veränderungen – körperlich, emotional und kognitiv. Dein Kind kann seinen Kopf immer besser halten, reagiert gezielter auf Geräusche und Bewegungen und zeigt zunehmend Interesse an seiner Umgebung. In dieser Phase kannst du die Sinnesentwicklung deines Babys aktiv fördern – durch liebevolle Zuwendung, passende Reize und ein sicheres Umfeld zum Entdecken.
Sehen – Farben, Kontraste und Beobachtung der Umgebung Im dritten Monat kann dein Baby seinen Blick besser fokussieren und bewegende Objekte mit den Augen verfolgen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, kontrastreiche Spielsachen oder schwarz-weiße Bilder einzuführen – sie unterstützen die visuelle Wahrnehmung. Auch das Beobachten deines Gesichts ist sehr wichtig: Mimik und Emotionen fördern die soziale und visuelle Entwicklung gleichermaßen.
Eine schöne Übung ist, ein Spielzeug langsam im Sichtfeld deines Babys zu bewegen. Es versucht, den Gegenstand mit den Augen zu verfolgen und beginnt, Kopfbewegungen mit dem Blick zu koordinieren. Laut den Experten helfen kurze, sanfte Übungen dieser Art, die Konzentrationsfähigkeit und Hand-Auge-Koordination zu stärken.
Hören und Kommunikation – die Basis für Sprache Etwa im dritten Monat beginnt dein Baby, auf Stimmen und Geräusche zu reagieren und erste eigene Laute zu machen. Du kannst die Hör- und Sprachentwicklung fördern, indem du viel mit deinem Baby sprichst, kleine Geschichten erzählst oder Lieder und Wiegenlieder singst. Auch Alltagsgeräusche spielen eine Rolle: Sanftes Klopfen, Rasseln oder ruhige Musik – zum Beispiel klassische Stücke – regen das Gehör an und unterstützen die spätere Sprachentwicklung. Psychologen betonen, dass der verbale Austausch und die „Gespräche“ mit deinem Baby (etwa wenn du auf seine Laute antwortest) die Grundlage für spätere Kommunikation bilden.
Tastsinn und Bewegung – erste Erfahrungen mit dem eigenen Körper Der Tastsinn ist einer der ersten Sinne, die sich beim Baby entwickeln. Mit drei Monaten beginnt dein Kind, Gegenstände zu greifen, sie zu erkunden und in den Mund zu nehmen. Du kannst diesen Prozess unterstützen, indem du mit ihm Händchen und Füßchen spielst, sanfte Massagen gibst, Bauchlage-Übungen machst oder weiche Spielsachen anbietest. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die Motorik, sondern auch das emotionale Band zwischen euch.
Körperkontakt gibt deinem Baby Sicherheit – und Sicherheit ist die Basis für gesunde sensorische und emotionale Entwicklung. Schon wenige Minuten gemeinsamer Spiele täglich stärken Gleichgewicht, Koordination und Körperwahrnehmung.
Eine anregende Umgebung – Sinneserfahrungen im Alltag Du kannst die Sinne deines Babys zusätzlich fördern, indem du ein abwechslungsreiches, aber ruhiges Umfeld schaffst. Unterschiedliche Materialien, sanfte Düfte, natürliches Licht oder Alltagsgeräusche regen die Sinne an, ohne zu überfordern.
Ein Spaziergang an der frischen Luft, das Rascheln der Blätter oder das Beobachten anderer Menschen sind für dein Baby wichtige Lernmomente. Aber: Zu viele Reize auf einmal können überfordern. Achte auf die Signale deines Babys – wenn es müde oder unruhig wirkt, ist es Zeit für Ruhe.
Das Geheimnis liegt im Gleichgewicht zwischen Anregung und Entspannung – so kann dein Kind in seinem eigenen Tempo wachsen und lernen.
*Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) Robert Koch-Institut (RKI)*