Rechnen Sie damit, dass Sie in der ersten Zeit sehr viel müder sind als erwartet. Sie haben stärker an Kondition verloren als bei einer vaginalen Geburt. Beginnen Sie mit kurzen Spaziergängen mit dem Kinderwagen als „Gehhilfe“, und verlängern Sie diese Wege, sobald Sie sich besser in Form und sicherer fühlen. Sie sollten in den ersten sechs Wochen nach der Geburt nichts Schweres heben oder tragen. Vermeiden Sie während der Heilungszeit tiefe, niedrige Sitzmöbel und das damit verbundene, anstrengende Aufstehen. Nach 6-8 Wochen sollten Sie in der Lage sein, mit leichterer Gymnastik zu beginnen. Durch die Operation hat Ihre Bauchmuskulatur an Stärke eingebüßt – da Sie ja auch nicht in der Lage waren, nach der Geburt diese Muskulatur wie gewohnt zu nutzen. Beginnen Sie zunächst, die schräge Bauchmuskulatur durch Training zu stärken. Es ist normal, dass dies anstrengt und auch bis 10-12 Wochen nach der Operation Schmerzen im Bereich der Wunde verursacht. Denken Sie daran, sich auszustrecken. Das Gefühl um die Wunde herum ist beeinträchtigt, und bei Berührung der Wunde spüren Sie möglicherweise eine gewisse Gefühlstaubheit – oder Ihnen ist die Berührung unangenehm. Dies normalisiert sich in der Regel, aber kann 6-12 Monate lang andauern. Wenn Sie jetzt bei Ihrer ersten Geburt einen Kaiserschnitt hatten, bedeutet das nicht, dass auch die nächste Geburt wieder mit Kaiserschnitt erfolgt – aber nach zwei Kaiserschnitten wird Ihnen dann für weitere Geburten erneut ein Schnitt empfohlen.
Ins Bett und aus dem Bett – ohne Belastung des operierten Bereichs
Nutzen Sie Ihren Körper. Lassen Sie sich nicht durch die Griffe oder Bügel helfen, die oberhalb Ihres Betts hängen! Hier folgen einige allgemeine Tipps:
- Beugen Sie die Beine nach oben – eins nach dem anderen
- Drehen Sie sich auf die andere Seite
- Setzen Sie sich auf, indem Sie sich mit den Armen hochdrücken und gleichzeitig die Beine über die Bettkante herunterschwenken
Um wieder ins Bett zu gelangen, verfahren Sie wie beim Aufstehen, aber in umgekehrter Reihenfolge.
Bitte denken Sie nach dem Kaiserschnitt an Folgendes:
- Bei Husten – bringen Sie Schleim durch Räuspern heraus, und halten Sie am besten zur Unterstützung und Sicherheit ein Kissen in den Bereich über der Wunde – auch wenn Sie niesen oder lachen;
- Treten Sie fest mit den Füßen auf. Stampfen Sie, um den Kreislauf in Gang zu bekommen und Thrombosen in den Beinen zu verhindern;
- Stehen Sie auf, sobald Sie dürfen. Es wird Ihnen sehr viel besser gehen, und Sie kommen im wahrsten Sinne des Wortes schneller wieder auf die Beine – so auch Ihr „Bauch“!
Daran sollten Sie vor der Entlassung denken:
- Beachten Sie die obige Technik des Aufstehens während der gesamten Heilungsphase;
- Heben oder tragen Sie nichts Schweres – außer Ihrem Kind;
- Halten Sie Ihre Hände über die Narbe/Wunde, besonders beim Husten oder beim Nießen;
- Gehen Sie gerne spazieren, aber vermeiden Sie Treppen und steile Steigungen.
Obige Informationen stammen von einem der größten Krankenhäuser und Geburtskliniken Schwedens mit mehr als 6500 Geburten pro Jahr im Nordosten von Stockholm - Danderyds Sjukhus