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Was ist synthetisches Oxytocin und wie funktioniert es?

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Oxytocin wurde in den 1960er-Jahren entdeckt und wurde kurz darauf wegen der positiven Auswirkungen für die Kontraktionen der Gebärmutter sowie der Milchgänge der Brüste als medizinische Unterstützung während und nach der Geburt verwendet.

Was ist es?

Synthetisches Oxytocin ist fast identisch zu dem natürlichen Hormon, das von unserem Körper produziert wird. Die durch Oxytocin ausgelöste schmerzstimulierende Wirkung ist gleich dem Hormon, das wir selber ausschütten. Der Unterschied liegt darin, dass die Menge variieren kann und es somit in anderer Weise wirken kann. Wie dem auch sei, es ist erwähnenswert, dass synthetisches Oxytocin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann und daher nicht die gleiche beruhigende und schmerzlindernde Wirkung hat wie unser eigenes Oxytocin.

Warum und wie wird es genutzt?

Während des Geburtsvorgangs wird das synthetische Hormon manchmal für die Herbeiführung stärkerer Wehen genutzt, um zu verhindern, dass sich der Prozess verlangsamt und sowohl Mutter als auch Baby genug Kraft haben. Das Hormon wird über einen intravenösen Zugang verabreicht. Im Normalfall verspürt die Frau die Verstärkung der Wehen innerhalb von 15-30 Minuten nach der Vergabe. Das Ziel der Behandlung ist, dem Körper eine vergleichbare Dosis an Oxytocin zuzuführen, wie er auf natürliche Weise bei der Geburt ausschütten würde. Das Problem liegt darin, die Menge sowie die Art und Weise der natürlichen Ausschüttung bei der intravenösen Zugabe des Oxytocins exakt nachzuahmen. Je nach Situation und Empfänglichkeit der Frau für das Hormon sind unterschiedliche Mengen nötig. Die Behandlung erfolgt nach einem klaren Ablaufplan, der individuell angepasst werden kann, um zu gewährleisten, dass Mutter und Baby beim Geburtsvorgang gesund bleiben.

Dosierung

Sobald die Geburt abgeschlossen ist, wird jeder Frau eine geringe Dosis synthetischen Oxytocins angeboten, um die Kontraktionen der Gebärmutter zu fördern. Dies geschieht entweder intravenös oder intramuskulär. Es handelt sich dabei um eine Präventivbehandlung, um stärkere Blutungen als normal vorzubeugen. Da der Körper nach der Geburt auf natürliche Weise erhöhte Mengen an Oxytocin ausschüttet, ist die zusätzliche Dosis eine Routinemaßnahme, die vom Gesundheitssystem empfohlen wird. Es ist jedoch keine vorgeschriebene Behandlung. Falls die Frau gesund ist und die Schwangerschaft und Geburt normal verlaufen sind, kann auf die Verabreichung synthetischen Oxytocins verzichtet werden.

Stillen

Eine weitere Form des synthetischen Oxytocins ist als Spray verfügbar und kann als Hilfe für das Stillen genutzt werden. Das Spray kann direkt auf der Brust angewendet werden oder über die Schleimhäute in der Nase. Diese Art der Oxytocinbehandlung gehört heutzutage zwar nicht mehr zur Routine in Krankenhäusern, wird aber von medizinischem Fachpersonal als situationsspezifische Behandlung empfohlen.

Weitere Informationen zum Thema Oxytocin finden Sie unter der Kategorie Schwangerschaft, Artikel & Tools.

Quelle(n):

  • Myles, M.F., Marshall, J.E. & Raynor, M.D. (red.) (2014). Myles textbook for midwives. (16th edition). Edinburgh: Elsevier.