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Warum ist ein rückwärtsgerichteter Kindersitz sicherer?

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Wenn du Mama wirst, verändern sich die Prioritäten grundlegend. Nicht mehr nur deine eigene Sicherheit ist wichtig, sondern vor allem der Schutz dieses kleinen, zerbrechlichen Wesens, das du im Auto mitnimmst. Eine der ersten und wichtigsten elterlichen Entscheidungen in Bezug auf das Reisen mit deinem Kind ist die Wahl des Kindersitzes. Und auch wenn dieses Thema scheinbar bekannt ist, lassen Unfallstatistiken und Crashtests keine Zweifel – ein rückwärtsgerichteter Kindersitz (RWF, engl. Rearward-Facing) ist derzeit die beste Wahl, wenn es um die Sicherheit der jüngsten Passagiere geht.

Was sagen Wissenschaft und Erfahrung? Vor allem, dass das Rückwärtsfahren das Risiko schwerer Verletzungen bei einem Unfall bis zu fünfmal reduzieren kann. Verkehrs­sicherheits­organisationen, Kinderärzte und Spezialisten für Kinder­biomechanik sind sich einig: Kinder sollten mindestens bis zum 4. Lebensjahr rückwärts fahren – am besten so lange, wie es die Konstruktion des Sitzes erlaubt. Moderne RWF-Modelle ermöglichen sicheres Rückwärtsfahren sogar bis 25 kg Körpergewicht, also bis etwa 6–7 Jahre.

Kleiner Körper, großer Kopf – die besondere Anatomie von Kleinkindern Der Körper eines Kindes, besonders in den ersten Lebensjahren, funktioniert ganz anders als der eines Erwachsenen. Der Kopf eines Säuglings macht bis zu 1/4 der gesamten Körpermasse aus – das bedeutet, er ist schwer und für die unreifen Nackenmuskeln schwer zu halten. Zum Vergleich: Bei Erwachsenen macht der Kopf nur etwa 6% des Körpergewichts aus. Wenn du dein Kind neben dir liegen siehst, erkennst du sofort, wie stark sich seine Proportionen von deinen unterscheiden. Bei einer plötzlichen Bremsung oder einem Unfall wird der Körper des Kindes vom Gurt oder dem Sitzgeschirr aufgehalten. Das Problem: Der Kopf bewegt sich weiter mit voller Geschwindigkeit. Beim Vorwärtsfahren schleudert die Kraft ihn nach vorne und setzt Nacken und Halswirbelsäule extremen Belastungen aus. Sitzt das Kind dagegen rückwärts, werden Rücken, Nacken und Kopf gleichzeitig von der Rückenlehne gestützt. Die Kräfte verteilen sich gleichmäßiger und das Risiko schwerer Verletzungen sinkt deutlich.

Crashtests lügen nicht Spezielle Crashtests, die von unabhängigen Automobil- und Medizinorganisationen durchgeführt werden, zeigen klar den großen Unterschied zwischen rückwärts und vorwärts montierten Sitzen. Bei einem simulierten Unfall mit 50 km/h sind die Kräfte, die auf den Nacken eines vorwärtsgerichteten Kindes wirken, bis zu fünfmal höher als beim Rückwärtsfahren. Auf den Diagrammen bleibt die Belastungskurve im RWF (grüne Linie) deutlich niedriger als bei vorwärtsgerichteten Sitzen (rote Linie). Das sind nicht nur Labordaten, sondern Ergebnisse mit realer Bedeutung. Viele Eltern, die mit einem rückwärts transportierten Kind einen Unfall überlebt haben, bestätigen, dass diese Entscheidung die Gesundheit oder sogar das Leben ihres Kindes gerettet hat.

Man sollte sich daher nicht allein von dem leiten lassen, was „praktisch“ oder „einfacher“ scheint. Der Komfort beim Einsteigen oder die Bequemlichkeit sind zweitrangig im Vergleich zu den möglichen Folgen einer schweren Halswirbelverletzung.

Children's head scale

Wie lange sollte ein Kind rückwärtsfahren? Das ist eine der am häufigsten gestellten Fragen. Die Antwort? So lange wie möglich. Die meisten hochwertigen RWF-Sitze erlauben das Rückwärtsfahren bis 18–25 kg Körpergewicht. Das bedeutet in der Regel etwa 4–6 Jahre, manchmal auch länger, je nach Wachstumstempo des Kindes. Wichtig zu wissen: Kinder empfinden das Rückwärtsfahren nicht als unbequem. Im Gegenteil – in dieser Position können sie entspannt schlafen, spielen und sehen ihre Bezugsperson im Spiegel oft sogar besser. Viele Eltern befürchten, dass die Beine älterer Kinder unnatürlich angewinkelt sind, doch Kinder sind viel flexibler als Erwachsene und empfinden diese Haltung als völlig normal.

Die Wahl des richtigen Kindersitzes, der korrekte Einbau und regelmäßige Kontrollen sind eine Investition in Sicherheit, die sich immer lohnt. Es geht hier nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften, sondern vor allem um Bewusstsein und Verantwortung.

*Quellen: American Academy of Pediatrics. (2018). Child Passenger Safety. Pediatrics, 142(5). European Transport Safety Council (ETSC). (2021). PIN Flash Report 41 – Reducing child deaths on European roads.*

Graph of neck forces