Hey, als Vater/Mitelter kannst du mit deinem Kind alles machen, was die Mutter auch kann – außer stillen natürlich. Aber sowohl du als auch dein Kind brauchen Zeit, um euch miteinander zu verbinden, und die Mutter kann auch mal eine Pause gebrauchen.
Forschungen haben gezeigt, dass die Anwesenheit des Vaters/Mitelters in den ersten Stunden nach der Geburt in der Klinik eine große Unterstützung für die Mutter ist und ihr hilft, das Stillen in Gang zu bringen.
Deine Einstellung und dein Wissen zum Thema Stillen sind einige der wichtigsten Faktoren, die auch die Einstellung der Mutter beeinflussen. Je positiver du dem Stillen gegenüber eingestellt bist, desto länger stillt auch die Mutter – das wurde in der Forschung deutlich gezeigt.
Hier sind ein paar wichtige Bereiche, über die du als Vater/Mitelter Bescheid wissen und nachdenken solltest:
Bonding Eine gute Möglichkeit, sich mit deinem Kind zu verbinden, ist es, das Baby mit nackter Haut auf deinen Bauch zu legen. Wenn das Baby in Windeln nur auf deinem Bauch liegt wie ein kleiner Frosch, entsteht dieser wichtige Haut-zu-Haut-Kontakt. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Baby frei atmen kann (also freie Luftwege hat) und es nichts blockiert. Also, unbedingt wach bleiben, während du diesen wichtigen Körperkontakt ausübst.
Du kannst zum Beispiel auch Informationen zur Babymassage suchen, dich um das nächtliche Baden oder das Windelwechseln kümmern. Das Einzige, was du nicht tun kannst, ist stillen – aber ansonsten kannst du alles genauso tun wie die Mutter. Denk daran, dass du genauso wichtig für dein Kind bist wie die Mutter und dass es oft darum geht, etwas Neues zu probieren.
Außen vor fühlen Die Mutter kann sich vielleicht allein gelassen fühlen beim Stillen und du als Partner/Partnerin denkst vielleicht, dass du außen vor bist. Es ist wichtig, dass ihr miteinander kommuniziert, um Missverständnisse auszuräumen. Versucht eure Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen und teilt einander mit, was ihr denkt und fühlt. Verbringt Zeit zusammen mit eurem Baby, um es kennenzulernen. Aber verbringt auch alleine Zeit mit eurem Kind. Eure Herzen als Mutter und Vater/Partner/Partnerin sind weit für das Baby geöffnet – und es dauert oft eine gewisse Zeit, bis ihr euch in eurer Elternrolle sicher fühlt. Macht das, was ihr für das Beste für euer Kind haltet.
Beziehungen Für die Beziehung zu deinem Kind ist es wichtig, dass beide Elternteile sich beteiligt fühlen und gemeinsam die Verantwortung für euer Kind tragen. Versucht aber auch, füreinander da zu sein. Die Mutter braucht vielleicht zusätzliche Unterstützung beim Stillen und um etwas Zeit für sich zu haben, während du als Vater/Mitelter auch mehr Zeit mit deinem Kind brauchst. Aber beide Elternteile brauchen auch Zeit für sich selbst. Nur ihr könnt wissen, wie die Bedürfnisse in eurer Familie aussehen. Wenn durch die Ankunft des Babys eine weitere Person in der Familie ist, dann müssen weitere Bedürfnisse berücksichtigt werden. Wenn ihr offen und aufmerksam über die Bedürfnisse eures Partners/eurer Partnerin sprecht, findet ihr sicher gute Lösungen.
Ein paar Tipps:
- Umarmt euch weiterhin, wenn ihr das beide möchtet.
- Wechselt euch beim Schlafen ab und helft einander, Zeit für euch selbst zu bekommen.
- Denkt daran, dass die Zeit mit eurem Baby zu Hause nur einen sehr kurzen Teil eures Lebens ausmacht.