Dein Blutzuckerspiegel wird bei deinem ersten Besuch in der Mutterfürsorge bei deiner Hebamme/deinem Arzt/deiner Ärztin und bei mehreren nachfolgenden Besuchen überprüft. Von Schwangerschaftsdiabetes spricht man – laut Definition – immer dann, wenn die Blutzuckerwerte erhöht sind. Meistens merkst du selbst nicht, dass diese Werte steigen, sondern deine Hebamme stellt dies bei einer Routinekontrolle fest.
Dabei können folgende Symptome auftreten:
- Du hast mehr Durst als normal.
- Du musst öfter als sonst urinieren und dabei wird auch eine größere Urinmenge ausgeschieden.
- Du fühlst dich müder als bei der ,,normalen" Schwangerschaftsmüdigkeit.
Wenn du den Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes hast oder bei dir ein erhöhter Blutzuckerwert (Glukose) festgestellt wird, führt deine Hebamme/dein Arzt/deine Ärztin möglicherweise einen sogenannten Glukosebelastungstest durch, um die Diagnose zu bestätigen.
Bei einem Glukosebelastungstest trinkst du auf nüchternen Magen eine Zuckerlösung und es werden drei Blutproben genommen: Eine erste, bevor du die Zuckerlösung trinkst; eine zweite nach einer Stunde, nachdem du die Lösung getrunken hast und eine dritte Blutprobe zwei Stunden, nachdem du die Lösung getrunken hast.
Ist der Wert beim Test zwei Stunden nach dem Trinken der Zuckerlösung erhöht, dann ist bei dir eine Schwangerschaftsdiabetes festgestellt und du erhältst Unterstützung und die notwendige Behandlung. In den meisten Fällen änderst du einfach deine Ernährung, aber in manchen Fällen ist Insulin erforderlich, das du bis zum Ende deiner Schwangerschaft in Tablettenform einnimmst oder injizierst. Zusätzlich wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um das Wachstum deines Kindes zu kontrollieren, da bei Schwangerschaftsdiabetes ein größeres Risiko besteht, dass dein Kind schneller wächst.
Bei den meisten Müttern verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt - es sei denn, es entsteht daraus Diabetes Typ 1, der in diesem Fall ein Leben lang bestehen bleibt. Denk daran, Sport zu treiben, gesund und regelmäßig zu essen und Übergewicht zu vermeiden, dann sinkt auch das Risiko, dass du zu einem späteren Zeitpunkt Diabetes Typ 2 entwickelst.
Schwangerschaftsdiabetes kann in den meisten Fällen durch die richtige Ernährung und Bewegung vermieden werden. Wenn du allgemeine Überlegungen und Fragen zu diesem Thema hast oder dir Sorgen machst, dass du gefährdet bist, empfehlen wir dir, mit deiner Hebamme oder Arzt/Ärztin darüber zu sprechen.
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