Der Eisenwert (Hb-Wert) wird bei der Aufnahme in die Mütterbetreuung und danach mehrmals bei Ihren Hebammenbesuchen kontrolliert. Der Wert wird einfach durch einen kleinen Stich in den Finger überprüft, und falls dieser Wert niedrig ist, spricht man/frau von Blutmangel oder Anämie.
Eisenmangel kommt häufig vor, besonders in der Mitte der Schwangerschaft und hat vor allem damit zu tun, dass die Blutmenge zunimmt und das Blut verglichen mit dem Normalzustand stärker verdünnt wird (dadurch sinkt der Hb-Wert). In der Schwangerschaft benötigt der Körper mehr Eisen. Anämie kann auch auf einen Mangel des Vitamins B12 zurückzuführen sein, einen Folsäuremangel oder mit einer Infektion zusammenhängen.
Haben Sie einen Hb-Wert von 110 oder darunter, bis zur Woche 28+0 oder danach einen Hb-Wert von 105 nach Woche 28+0, zählt dies als Blutmangel, sog. Anämie.
Symptome eines niedrigen Blutwertes können Müdigkeit, Atemlosigkeit, Herzklopfen, Kopfschmerzen/Schwindel sein. Meistens erfolgt die Behandlung dadurch, dass Sie rezeptfreie Eisentabletten einnehmen und versuchen, mehr eisenhaltige Nahrung zu sich zu nehmen.
In seltenen Fällen kann es nötig sein, Eisen direkt ins Blut zu geben, d.h. intravenös.
Beispiele eisenhaltiger Lebensmittel sind: Fleisch, Eier, Schalen- und Krustentiere, Blutwurst, Leber. Ernähren Sie sich vegetarisch oder als Veganer in, finden Sie viel Eisen in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Samen, Nüssen und auch in getrocknetem Obst. Auch wenn Ihre Kost stark eisenhaltig ist, kann die Einnahme von Eisentabletten notwendig sein, damit sich Ihre Werte verbessern. Ihre Hebamme/Ihr Arzt/Ihre Ärztin berät Sie gern.
Quelle(n):
- Lärobok för barnmorskor. Faxelid, E. Course literature 2001.
- Myles Textbook for Midwives. Fraser, D. och Cooper, M. Churchill Livingstone 2003.