Durch gesunde und ausgewogene Kost bekommt Ihr Körper die meisten Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, aber gerade in der Schwangerschaft benötigen Sie mehr Nährstoffe als sonst, damit Ihr Kind so wächst und gedeiht, wie dies notwendig ist: dabei sind Folsäure/Folat, Vitamin D, Omega-3, Eisen und Jod besonders wichtig.
Folsäure ist wichtig für die Zellteilung und reduziert die Gefahr eines Neuralrohrdefekts des ungeborenen Kindes und somit körperliche Behinderungen. Eisen ist sowohl für die Embryonalentwicklung als auch für die Entwicklung der Plazenta wichtig - mitunter auch, um niedrige Blutwerte werdender Mütter zu kompensieren.
Wann sollte ich mit Nahrungsergänzungen beginnen?
Allen, die eine Schwangerschaft planen, wird die rechtzeitige Einnahme von Folsäure angeraten. Da aber Schwangerschaften nicht immer planbar sind, empfiehlt sich die Einnahme von Folsäure allen Frauen im gebährfähigen Alter. Das Neuralrohr, aus dem sich später Gehirn und Rückgrat entwickeln, entsteht bereits im ersten Schwangerschaftsmonat, bevor viele werdende Mütter überhaupt von ihrer Schwangerschaft Kenntnis haben. Nach der zwölften Schwangerschaftswoche schützt Folsäure nicht länger vor Neuralrohrdefekten, aber aus anderen Gründen bleibt folsäure-/folathaltige Kost weiter wichtig.
Nebenwirkungen von Nahrungsergänzungen
Einige werdende Mütter berichten über Verstopfung als Folge eisenhaltiger Nahrungsergänzungsmittel: Das regelmäßige Trinken von Wasser, fiberreiche Kost, Training und ein aktiver Lebensstil beugen Verstopfung vor, solange Ihr Körper gut darauf reagiert und Sie sich nicht überanstrengen. Hilft dies nicht, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über geeignete Behandlung, zum Beispiel durch Abführmittel.
Welche Nahrungsergänzungen sollte man nehmen?
Inhaltserklärungen von Nahrungsergänzungsmitteln sind oft umfangreich, und es kann schwierig sein, genau zu wissen, ob die gekaufte oder in Betracht gezogene Nahrungsergänzung wirklich Ihren Bedürfnissen entspricht. Achten Sie am besten bei der Inhaltserklärung auf Folgendes:
- Folsäure
- DHA / Omega-3
- Eisen
- Jod
- Kalzium
- Vitamin D
Besprechen Sie auch mit Ihrer Hebamme, welche Vitamine und Mineralstoffe Sie - unter Beachtung Ihrer individuellen körperlichen Voraussetzungen und Ernährungsweise - benötigen, z. B. ob Sie viel Fisch essen, eine Laktoseintoleranz haben oder ob Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren.
Lesen Sie mehr darüber, welche wichtigen Nährstoffe bestimmte Lebensmittel enthalten und welche anderen allgemeinen Ratschläge für Ihre Ernährung in der Schwangerschaft, beim Stillen und in den ersten Jahren mit Ihrem Kind wichtig sind, unter Artikel & Werkzeuge.
Wissenswertes zum Thema Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungen können Sie jederzeit am Tage zu sich nehmen. Wir empfehlen Ihnen jedoch, diese nicht direkt vor dem Schlafengehen einzunehmen. Werdende Mütter, die morgens unter Schwangerschaftsübelkeit leiden, sollten diese Mittel nicht direkt morgens nehmen, sondern etwas später am Tage. Frauen, die besonders unter Verstopfung leiden, nehmen am besten eisenhaltige Präparate vor dem Schlafengehen oder morgens nüchtern. Es ist auch empfehlenswert, die Einnahme anderer Medikamente in Kombination mit Nahrungsergänzungen mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin zu besprechen.
Vitamin A kann in hoher Dosis für Schwangere schädlich sein. Nehmen Sie Nahrungsergänzungen oder Multivitaminpräparate ein, sollten Sie darauf achten, dass diese höchstens ein Milligramm Vitamin A enthalten.