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Mutter werden

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Manchmal blättert das Leben plötzlich ein neues Kapitel auf: Etwas geschieht, und man ahnt, dass zukünftig nichts mehr so sein wird, wie es früher einmal war. Man trifft einen Partner/eine Partnerin, schließt eine Ausbildung ab oder zieht an einen neuen Ort, vielleicht sogar in ein neues Land. Plötzlich ist man jemand anders und sieht das Leben mit neuen Augen. Aber vielleicht ist das, was Sie jetzt erwartet – Mutter zu werden – trotzdem das, was das Leben am stärksten verändert.

Für die meisten von uns sind Kinder kein selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens, bevor wir unsere ersten eigenen Kinder bekommen. Vielleicht haben Sie noch nicht einmal je einen neugeborenen kleinen Menschen in Händen oder auf dem Arm gehalten. Die Vorbereitung auf Ihre Rolle als Eltern und Mutter setzt ja auch keinerlei Eignungstest, Tests oder gar Examen voraus. Etwas beginnt in Ihrem Körper zu wachsen, beansprucht Ihre ganzen Gedanken und Emotionen und startet Veränderungsprozesse, wobei die mentale Umstellung Hand in Hand geht mit der körperlichen.

Vielleicht erwarten Sie aber auch Kind Nummer zwei oder drei? Die Schwangerschaft erkennen Sie natürlich wieder, Sie haben alle praktischen Handgriffe für Windelwechsel, das Zubettbringen, Anziehen und Trösten geübt. Trotzdem steht Ihre Welt erneut Kopf. Sie werden einem neuen Menschen begegnen. Mit der Einsicht und Erfahrung, wie umwerfend und bedeutungsvoll diese Begegnung sein wird.

Vom Leben auf diese Weise mitgerissen zu werden, ohne dass wir selbst das Kommando behalten, ist für uns alle ungewohnt. Wir verlangen eigentlich in sämtlichen Lebenssituationen nach umfassender Kontrolle, wollen genau wissen, was auf uns zukommt und uns intensiv vorbereiten, um uns optimal auf eine neue Situation einstellen zu können. Aber die Elternrolle funktioniert nun einmal nicht wirklich so. Wie viel wir auch lesen, wie oft wir auch Geburtsvorbereitungskurse besuchen und dem Wachstum unseres Kindes folgen, geschieht das Wichtigste dennoch auf einer anderen Ebene. Sicher: während der Schwangerschaft sind physische Veränderungen deutlich spürbar. Wir müssen richtig und vernünftig essen, uns mehr ausruhen und körperliche Umstellungen ertragen, die normalerweise nicht zu unserem Alltag zählen. Gleichzeitig läuft aber auch die mentale Umstellung mit voller Kraft in Kopf und Herz. Ein mentaler Umstellungsprozess, bei dem es darum geht, sich auf die Geburt und die Begegnung mit dem kleinen Kind vorzubereiten.

Inspiration aus der eigenen Kindheit

Für viele werdende Eltern sind die Träume der Nacht jetzt intensiver und kreisen um die großen anstehenden Veränderungen. Gedanken und Erinnerungen aus der eigenen Kindheit kommen wieder hoch – sicher auch, weil unsere eigene Kindheit der größte Erfahrungsschatz dafür ist, wie Kinder denken und fühlen. Sich hellhörig in einen kleinen Menschen hineinzudenken, ist für alle Eltern ein sehr guter Ausgangspunkt. Aus der eigenen Kindheit können wir Inspiration dafür gewinnen, wie wir uns selbst als Eltern verhalten wollen. Oder genau das Gegenteil – eigene Kindheitserfahrungen können uns vor Augen führen, was wir auf jeden Fall vermeiden und unbedingt anders machen wollen.

In gewisser Weise ist dieses Reflektion eine Übung in Bescheidenheit – wir erlauben es dem Leben selbst, das Kommando zu übernehmen. Aber alles, was während der Schwangerschaft in uns und um uns herum geschieht, verfolgt ein übergeordnetes Ziel: alle Gedanken, Gefühle und auch unsere Unruhe bereiten uns auf den Tag mit dem großen „T“ vor, an dem wir unserem Kind begegnen werden. Bereiten Sie sich bewusst darauf vor, dieser Begegnung viel Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Akzeptieren Sie auch die Abhängigkeit und Hilflosigkeit Ihres Kindes. Strahlen Sie zurück, wenn Ihr Kind Sie anlächelt – sodass es das Gefühl gewinnt, willkommen und in seiner Familie geliebt und wichtig zu sein.

Die Vorbereitung darauf, das kleine Kind zu empfangen und aufzunehmen, mit dem wir unser Leben ab diesem Augenblick teilen werden, genau darum geht es bei der Zeit vor der Geburt.

An Ihrer Seite haben Sie vielleicht einen Partner/eine Partnerin, der/die zusammen mit Ihnen in die neue Elternrolle eintritt. Jemand, der seine eigenen Prozesse durchläuft, die jetzt ähnlich oder auch ganz anders sind als Ihre eigenen. In vielen Fällen geraten wir als Eltern zunächst einmal dabei aus dem Tritt – jedenfalls anfänglich. Denn wenn man als werdender Vater oder Partnerin ein Kind erwartet, darf man manchmal die Elternrolle ausblenden oder gar abschalten. Oft verstummen am Arbeitsplatz die Fragen, nachdem die ersten Glückwünsche ausgesprochen sind. Die Botschaft aus der Umgebung lautet zumeist, dass man Ihnen, der werdenden Mutter – der gebärenden und der stillenden Mutter – Unterstützung und Hilfe sein soll. Der Elternrolle des Partners wird weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Seine Unruhe, Erwartungen und Freude erscheinen Ihnen als werdender Mutter vielleicht demgegenüber, was mit Ihnen geschieht, als zweitrangig. Wenn Ihnen als Mutter aber ein gemeinsamer Prozess und eine gemeinsame Vorbereitung auf die Geburt wichtig sind, müssen Sie sich natürlich darauf konzentrieren. Seien Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin gegenüber deutlich, dass die Vorbereitung auf Ihr Kind etwas ist, das Sie bewusst gemeinsam übernehmen und miteinander teilen wollen.

Vielleicht sind Sie in Ihrer Paarbeziehung ein eingespieltes Team, können sich blind aufeinander verlassen und kennen einander bestens. Vielleicht öffnet sich aber auch etwas Unerwartetes zwischen Ihnen: Der bisher vielleicht gar nicht so an Kindern interessierte Partner schraubt plötzlich Wickeltisch und Kinderbett zusammen und bereitet sich intensiv vor, indem Windeln und Babykleidung eingekauft werden. Oder Ihr sonst so vernünftiger Partner ist völlig lahmgelegt und sorgt sich darüber, was Sie als werdende Mutter essen oder ob Sie gar beim Einkaufsbummel mit Ihrem Babybauch ins Stolpern geraten. Wie Sie jetzt reagieren, sagt gar nichts darüber aus, wie sich die Dinge auf Sicht entwickeln. Sie müssen sich aber unbedingt Zeit und Ruhe nehmen und lassen, um die neuen Seiten aneinander zu entdecken, die die Elternrolle weckt und mit sich bringt. Worüber machen Sie sich gemeinsam Sorgen, worauf freuen Sie sich? Wie stellen Sie sich Ihr Zusammenleben mit dem Baby vor? Wenn es Ihnen gelingt, das zu auszudrücken, was Sie fühlen und voneinander erhoffen, fällt Ihnen vieles in Ihrer Paarbeziehung leichter.

Haben Sie den Vorteil, sich zu zweit auf Ihr Kind vorzubereiten und zu freuen, sollten Sie diesen auch unbedingt nutzen. Eltern zu werden ist auch immer ein Wechselbad der Gefühle, ein Gefühlssturm: Unruhe und Sorgen lassen sich nie völlig ausblenden. Niemand von uns fühlt sich von Anfang an reif genug und übernimmt seine Rolle mit größter Selbstverständlichkeit, wenn Sie zu zweit ein Kind erwarten und später, wenn Ihr Kind da ist. Viel öfter fühlen wir uns selbst als Kinder. Dies ist aber nur natürlich. Denken Sie aber auch daran, dass es nichts gibt, was von Anfang an perfekt laufen muss. Eltern zu werden handelt stattdessen davon, einen neuen kleinen Menschen auf seine ganz spezielle Art und Weise kennen und lieben zu lernen. Dabei werden Sie auch völlig neue Seiten an sich und Ihrem Partner/Ihrer Partnerin entdecken. Dies bedeutet, dass wir Dinge ausprobieren, Fehler machen und danach einen neuen Versuch starten. Mit niemand mehr erhalten wir in unserem Leben mehr Chancen und Möglichkeiten, einen Schaden zu reparieren als mit unseren Kindern. Die Reise, die jetzt für Sie beginnt, ist voller wunderbarer Erlebnisse, die sich wie Perlen an einer Kette aneinanderreihen. Momente voller intensiver Freude und Glück, aber auch mehr Augenblicke der Unruhe und vielleicht auch Sorge als auf jeder anderen Reise. Willkommen zu diesem neuen Leben – völlig neu in seiner ursprünglichsten Bedeutung.