Machen Sie auch die Erfahrung, dass Ihre Haut zurzeit juckt? Damit sind Sie nicht allein. Ein milder Juckreiz zählt zu den häufigen Schwangerschaftssymptomen und ist weder für Sie noch für Ihr Kind gefährlich – auch wenn es natürlich irritiert. Alle Frauen und Schwangerschaften sind unterschiedlich – manche Frauen machen die Erfahrung, dass die Haut bereits in einem frühen Stadium ihrer Schwangerschaft zu Jucken beginnt, bei den meisten ist es jedoch erst der Fall, wenn der Babybauch stärker wächst.
Warum juckt die Haut?
Ein mildes Jucken während der Schwangerschaft kann auf verschiedenen Faktoren beruhen, eine häufige Ursache sind die hormonellen Veränderungen Ihres Körpers oder Veränderungen des Immunsystems. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft – wenn der Babybauch größer wird – spannt sich die Haut auf dem Bauch, was die Haut insgesamt dünner und trockener werden lässt. Ein solcher Juckreiz kann auch darauf zurückzuführen sein, dass die Haut zu trocken ist – besonders dann, wenn Sie auch vor Ihrer Schwangerschaft unter Ekzemen oder einer Allergie gelitten haben. In diesen Fällen kann die Haut während der Schwangerschaft besonders trocken werden.
Was lässt sich während der Schwangerschaft gegen diesen Juckreiz tun?
Vermeiden Sie parfümierte Produkte, da diese das Jucken verschlimmern können und denken Sie daran, Ihre Haut regelmäßig einzucremen, sodass die Feuchtigkeit erhalten bleibt – besonders nach dem Duschen oder Baden.
Behalten Sie auch beim Duschen oder Baden die Temperatur im Auge, da zu warmes oder gar heißes Wasser zum Austrocknen der Haut führen kann. Eine gute Regel kann darin bestehen, die Wassertemperatur so zu senken, dass im Badezimmer kein Dampf entsteht. Es wird jedoch auch nicht empfohlen, sich zu kalt zu waschen – da zu kaltes Wasser ebenfalls die Haut austrocknen kann. Beim Abtrocknen sollten Sie auch vorsichtig vorgehen, um die Haut nicht zu stark zu frottieren. Sie sollten auch keine gebleichten Handtücher verwenden oder solche, die in stark parfümiertem Waschmittel oder anderen Chemikalien gewaschen wurden.
Sie sollten auch keine zu eng anliegende Kleidung tragen, die sich an der Haut reibt und auch Kleidung aus synthetischem Material vermeiden. Besser sind Bekleidungsstücke aus Leinen, Baumwolle (Bio-Baumwolle wird aus Umweltschutzgründen empfohlen), Tencel (Lyocell- und Modal-Cellulosefasern) und Seide – gerade deshalb, weil diese verträglichen Stoffe die Haut gut atmen lassen.
Kokosöl enthält für die Haut viele wichtige Nährstoffe, sorgt für erneute Befeuchtung und hat eine gewisse entzündungshemmende Wirkung –, was die Haut pflegt und Hautirritationen und Jucken mildern hilft. Außer Vitaminen, Mineralien und Antioxidanten enthält Kokosöl auch Laurinsäure, ein sehr wichtiger Inhaltsstoff der Brustmilch, der durch Aufnahme über den Darm des Kindes gegen Viren und Bakterien schützen hilft. Sie können auch Aloe Vera verwenden – ein fettfreies, nicht parfümiertes und klares Gel, das trockene und irritierte Haut beruhigt.
Cremen und pflegen Sie Ihren Babybauch mit Schwangerschaftsöl, so wird Ihre Haut elastischer und behält ihre Feuchtigkeit.
Achten Sie beim Schlafen auf ein kühles Schlafzimmer oder nutzen Sie im Schlafzimmer einen Luftbefeuchter. Ein solcher Luftbefeuchter produziert Dampf, der in der Luft absorbiert wird und vor zu trockener Innenluft schützt. Damit Ihrer Haut Feuchtigkeit zurückgegeben wird, reicht es nicht aus, dass Feuchtigkeit zugesetzt wird, sondern dass die Haut ihre Feuchtigkeit behält und speichert – und letzteres ist natürlich schwieriger, wenn die Raumluft zu trocken ist. Bei sehr trockener Luft verdunstet die Feuchtigkeit direkt von der Haut. Ein kleiner Trick zur Verbesserung der Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer besteht darin, Topfpflanzen aufzustellen – vor allem solche Pflanzen, die oft gegossen werden müssen. Man rechnet nämlich damit, dass ca. 90 % des Wassers beim Gießen von Zimmerpflanzen verdunstet, wodurch die Luftfeuchtigkeit entsprechend ansteigt.
Was ist zu tun, wenn der Juckreiz schlimmer wird?
Wird der Juckreiz schlimmer, und Sie machen sich Sorgen, zögern Sie bitte nicht, das Thema mit Ihrer Hebamme oder/und Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin anzusprechen, die dann zusammen mit Ihnen die Situation beurteilen und eine optimale Lösung finden werden.