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Frühe Gewichtszunahme in der Schwangerschaft – Wie viele Kilogramm sind im ersten Trimester normal und wovon hängt sie ab?

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Auch wenn sich in den ersten Wochen der Schwangerschaft äußerlich noch nicht viel verändert, arbeitet der Körper der Frau bereits auf Hochtouren. Der erhöhte Blutfluss, der Aufbau der Plazenta, das zunehmende Volumen von Körperflüssigkeiten und hormonelle Umstellungen beeinflussen die Gewichtszunahme von Anfang an. Auch wenn der Babybauch noch nicht sichtbar ist, beginnt der Körper sich intensiv auf seine neue Aufgabe vorzubereiten. Im ersten Trimester resultiert die Gewichtszunahme unter anderem aus einem Anstieg des Blutvolumens (um etwa 10–15 %) sowie dem Aufbau von Gewebe, das den Embryo versorgt. Das ist eine ganz normale, physiologische Reaktion – keine „übermäßige Zunahme“, sondern ein gesunder Anpassungsprozess.

Wie viel Gewichtszunahme im ersten Trimester ist „normal“? Laut den Empfehlungen medizinischer Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und internationalen Leitlinien liegt die durchschnittliche Gewichtszunahme im ersten Trimester zwischen 0,5 und 2 kg. Wie viel eine Frau tatsächlich zunimmt, hängt jedoch von vielen Faktoren ab: dem Ausgangsgewicht, dem Stoffwechsel, dem Lebensstil und der Ernährung. Frauen mit niedrigem Ausgangsgewicht dürfen etwas mehr zunehmen, während bei übergewichtigen oder adipösen Frauen eine minimale oder gar keine Zunahme im ersten Trimester völlig im Rahmen sein kann. Jede Schwangerschaft ist einzigartig – deshalb sollten allgemeine Empfehlungen stets individuell mit der betreuenden Ärztin oder dem Arzt besprochen werden.

Wenn der Appetit schwindet – oder plötzlich steigt: Schwankungen mit Bedeutung Viele Schwangere erleben in den ersten Wochen Appetitlosigkeit, Übelkeit oder sogar Erbrechen – vor allem morgens. In solchen Fällen kann die Gewichtszunahme verzögert oder geringer ausfallen, was nicht automatisch ein Problem darstellt. Bei starkem, anhaltendem Erbrechen und Gewichtsverlust sollte jedoch medizinischer Rat eingeholt werden – es könnte sich um eine sogenannte Hyperemesis gravidarum handeln. Auf der anderen Seite verspüren manche Frauen frühzeitig starken Hunger – oft als Reaktion auf schwankenden Blutzucker oder Energiemangel. In solchen Fällen helfen kleine, regelmäßige Mahlzeiten mit viel Ballaststoffen und Eiweiß, das Sättigungsgefühl zu fördern, ohne die Kalorienzufuhr übermäßig zu erhöhen.

Gewicht ist nicht alles – wichtiger sind gesunde Gewohnheiten Die Zahl auf der Waage ist nicht das Entscheidende. Viel bedeutender ist, wie die werdende Mutter täglich für sich sorgt. Ausreichend Flüssigkeit, Schlaf, moderate Bewegung und der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel bilden die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden. Statt sich täglich zu wiegen, lohnt es sich, auf die Signale des Körpers zu hören. Wenn du dich wohlfühlst und die Untersuchungen unauffällig sind, musst du dir keine Sorgen machen, ob du „zu wenig“ oder „zu viel“ zugenommen hast. Dein Körper weiß, was zu tun ist – vertraue ihm. Die ersten Schwangerschaftswochen sind geprägt von subtilen, aber tiefgreifenden Veränderungen. Auch wenn das Gewicht eine Rolle spielt, ist ein achtsamer, gelassener Umgang mit dir selbst noch wichtiger. Bei Unsicherheiten hilft ein offenes Gespräch mit der Ärztin oder Hebamme. Sie können am besten beurteilen, ob deine Entwicklung im Rahmen liegt. Dein Körper leistet jetzt Erstaunliches – gib ihm Zeit, Raum und gute Energie. Er wird es dir mit Kraft für deinen Weg in die Mutterschaft danken.

*Quellen: ACOG – Nutrition During Pregnancy Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit Institute of Medicine and National Research Council. (2009). Weight Gain During Pregnancy: Reexamining the Guidelines. The National Academies Press. Deutsche Gesellschaft für Ernährung. (2023). Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe*