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Bevor Sie die Wahl über das Stillen treffen

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Moderne Elternschaft bedeutet nicht nur Windeln und schlaflose Nächte. Sie bedeutet auch eine Fülle von Entscheidungen, die eine junge Mutter jeden Tag trifft. Eine davon ist die Wahl der Art, wie das Neugeborene ernährt wird. Auch wenn das Stillen wie eine natürliche Fortsetzung der Schwangerschaft erscheint, ist dieses Thema in Wirklichkeit nach wie vor mit vielen Emotionen verbunden – besonders in Zeiten, in denen soziale Medien oft unrealistische Bilder von Mutterschaft zeichnen.

Bevor du jedoch irgendeine Entscheidung triffst, lohnt es sich, das Thema mit offenem Herzen anzugehen. Stillen hat nachgewiesene gesundheitliche Vorteile – sowohl für das Kind als auch für die Mutter. Muttermilch passt sich den Bedürfnissen des Babys an, verändert ihre Zusammensetzung mit seiner Entwicklung und unterstützt das sich bildende Immunsystem. Doch ebenso wichtig wie die biologischen Aspekte sind deine Bedürfnisse, deine Gefühle und deine Lebenssituation. Nicht jede Frau hat die gleichen körperlichen Voraussetzungen, nicht jede Mutter hat die Unterstützung von Angehörigen oder die nötige psychische Ruhe. Genau deshalb sollte die Entscheidung über das Stillen eine persönliche Wahl sein – und nicht das Ergebnis gesellschaftlichen Drucks.

Vorbereitung auf das Stillen – der erste Schritt schon in der Schwangerschaft Viele Frauen konzentrieren sich in der Schwangerschaft hauptsächlich auf die Vorbereitung der Geburt. Doch es lohnt sich auch darüber nachzudenken, was unmittelbar danach geschieht. Gerade die ersten Tage nach der Geburt sind entscheidend für die Entwicklung der Laktation. Nähe, Haut-zu-Haut-Kontakt und das erste Anlegen sind Momente, die diesen komplexen Prozess in Gang setzen. In der Praxis kann es sich zeigen, dass der Anfang schwierig ist: das Baby ist schläfrig, die Stillzeiten dauern stundenlang, und die Brüste arbeiten nicht so, wie du es dir vorgestellt hast.

Es ist hilfreich, sich auf diese Momente vorzubereiten. Schon ab der 38. Schwangerschaftswoche kannst du mit einer sanften Stimulation der Brüste beginnen, um dich mit der Technik des Handentleerens vertraut zu machen und dich an die Berührung zu gewöhnen. Selbst wenn dabei keine Tropfen Milch fließen, kann der Prozess die spätere Milchbildung unterstützen. Wenn du dich fürs Stillen entscheidest, versuche, dir verlässliches Wissen anzueignen – am besten von einer Hebamme, einer Stillberaterin oder aus aktuellen medizinischen Quellen.

Denke auch daran: du bist nicht allein. In vielen Städten gibt es Stillambulanzen, und Krankenhäuser sind verpflichtet, gleich nach der Geburt Unterstützung anzubieten. Ebenso wichtig kann die Anwesenheit deines Partners sein – sein Engagement beim Stillen (zum Beispiel durch Hilfe beim Anlegen oder beim Halten des Babys) kann die Chancen auf eine erfolgreiche Laktation deutlich erhöhen.

Fakten und Mythen: was du über das Stillen wissen solltest Rund um das Stillen sind viele Mythen entstanden. Einer der häufigsten ist die Überzeugung, dass Stillen weh tun muss. Dabei gilt nach den aktuellen Empfehlungen: Wenn du Schmerzen empfindest, bedeutet das, dass etwas verbessert werden sollte – sei es die Position, das zu flache Anlegen oder anatomische Besonderheiten beim Baby. In einem solchen Fall lohnt es sich, erfahrene Unterstützung von einer Stillberaterin einzuholen. Ein weiteres oft diskutiertes Thema ist die Dauer des Stillens. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, das Baby in den ersten 6 Monaten ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren – ohne Wasser, Tees oder Säfte. Doch jede Mutter und jedes Kind haben ihren eigenen Rhythmus, der respektiert werden sollte. Manche Babys trinken intensiv und kurz, andere lieben lange Stillmahlzeiten. All das liegt im normalen Bereich, solange das Kind an Gewicht zunimmt und zwischen den Mahlzeiten zufrieden ist.

Stillen ist auch eine Zeit des Beziehungsaufbaus. Der Moment, in dem sich dein Neugeborenes an deinen Körper schmiegt, deinen Duft wahrnimmt und den vertrauten Herzschlag hört, ist unersetzlich. Es sind auch Augenblicke, die der Mutter helfen, sich in der neuen Rolle zurechtzufinden und das eigene Selbstvertrauen zu stärken. Es lohnt sich, diese Momente zu genießen – auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft.

Und wenn nicht mit der Brust – wie geht es weiter? Nicht jede Mutter hat die Möglichkeit zu stillen – und das ist in Ordnung. Es gibt viele Gründe dafür: gesundheitliche, psychische oder emotionale. In solchen Fällen wählen Frauen oft eine Mischernährung oder ausschließlich Flaschennahrung. Wichtig ist, dass diese Entscheidung bewusst und angepasst an deine Möglichkeiten getroffen wird. Flaschenernährung bedeutet nicht das Ende von Nähe. Du kannst dein Baby weiterhin im Arm halten, ihm in die Augen schauen und eine Bindung aufbauen.

Worauf es wirklich ankommt, sind dein Wohlbefinden, deine Gesundheit und deine Beziehung zu deinem Kind. Unabhängig von deiner Wahl verdienst du Respekt und Unterstützung. Mutterschaft ist kein Wettbewerb, sondern ein Weg, den jede Frau auf ihre eigene Weise geht.

*Quellen: World Health Organization (WHO). (2023). Infant and young child feeding. AWMF. (2021). S3-Leitlinie: Stilldauer und Interventionen zur Stillförderung (AWMF-Registernummer 027-072). Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).*