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Beckenschmerzen/Symphysenschmerzen – was bedeutet das?

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Wenn du ein Kind erwartest, beginnt dein Körper auf neue, oft überraschende Weise mit dir zu kommunizieren. Beckenschmerzen sind für viele Frauen eines der ersten Anzeichen dafür, dass der Körper sich im Wandel befindet. Und auch wenn das nicht immer angenehm ist, bedeutet es oft einfach nur: Alles funktioniert, wie es soll. Aber was, wenn der Schmerz zu stark wird und deinen Alltag beeinträchtigt? Dann lohnt sich ein genauerer Blick auf ein Phänomen, über das noch immer zu selten gesprochen wird – die Symphysenlockerung, auch bekannt als Symphysen-Diastase.

Ein Körper in Bereitschaft – was passiert eigentlich mit dem Becken?

Stell dir dein Becken als stabile Konstruktion vor, bestehend aus Knochen, die durch elastische Bänder verbunden sind. In der Schwangerschaft beginnt sich diese Konstruktion zu verändern – durch das Hormon Relaxin, das wie ein natürlicher „Weichmacher“ wirkt. Es hat nur ein Ziel: dem Kind den Weg durch den Geburtskanal zu erleichtern. Relaxin sorgt dafür, dass die Symphyse – also die Verbindung zwischen den beiden Schambeinknochen – beweglicher wird. Und auch wenn das ein notwendiger Teil der Geburtsvorbereitung ist, übertreibt es der Körper manchmal mit der „Beweglichkeit“. Die Folge kann eine Lockerung oder ein Auseinanderweichen der Symphyse sein, was sich durch Schmerzen bemerkbar macht – stechend, ziehend, ausstrahlend in die Leisten, den Rücken oder sogar die Beine.

Manche Frauen spüren nur ein leichtes Unbehagen, andere können sich kaum noch schmerzfrei fortbewegen. Die Statistik ist eindeutig: Laut Studien, veröffentlicht in Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica, erleben bis zu 30 % der Schwangeren Beckenbeschwerden in einem Ausmaß, das den Alltag stark beeinträchtigt. Dabei wünscht sich jede von uns, diese besondere Zeit ohne Schmerzen bei jedem Schritt genießen zu können.

Wann wird der Schmerz zum Alarmsignal?

Nicht jeder Schmerz im Beckenbereich bedeutet gleich eine Symphysenlockerung – aber manche Symptome sind ziemlich typisch. Hast du Probleme beim Treppensteigen, schmerzen deine Leisten beim Umdrehen im Bett oder verspürst du einen stechenden Schmerz im Schambereich beim schnellen Gehen? Dann ist es Zeit, mit einer Hebamme oder einem Physiotherapeuten zu sprechen. Die Diagnose basiert vor allem auf einem ausführlichen Gespräch und einer manuellen Untersuchung – Röntgen oder MRT sind nicht notwendig. Wichtig ist vor allem: Ignoriere die Signale deines Körpers nicht.

Es ist auch gut zu wissen, dass das Risiko für diese Beschwerden steigt, wenn du schon vor der Schwangerschaft Rückenprobleme hattest, körperlich gearbeitet hast oder bereits ein Kind geboren hast. Aber – und das ist wichtig – eine Symphysenlockerung kann jede von uns treffen, unabhängig von der körperlichen Verfassung. Selbst sportliche Frauen sind überrascht, wenn plötzlich alltägliche Bewegungen zur Herausforderung werden.

Was hilft wirklich? Wege zur Erleichterung

Auch wenn sich eine Symphysenlockerung nicht „rückgängig“ machen lässt, kann man viel tun, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Der Schlüssel liegt sowohl im körperlichen als auch im mentalen Umgang damit.

Physiotherapie ist absolut essenziell. Sanfte Übungen zur Stabilisierung des Beckens, Massagen, warme Umschläge oder ein stützender Beckengurt können wahre Wunder wirken. Fachleute raten zudem, das breite Spreizen der Beine (z. B. beim Einsteigen ins Auto), das Sitzen in tiefen Sesseln und das Tragen von Absatzschuhen zu vermeiden. Selbst die Art, wie du morgens aus dem Bett aufstehst, ist entscheidend: Statt dich aus der Rückenlage aufzurichten, drehe dich erst auf die Seite, stütze dich mit den Armen ab und stehe dann auf. Kleine Veränderungen – große Wirkung.

Sehr hilfreich kann auchBewegung im Wasser sein – aber Achtung: der Brustschwimmstil kann die Schmerzen verschlimmern. Besser geeignet ist sanfte Wassergymnastik für Schwangere oder ruhiges Rückenschwimmen.

Vergiss auch deine mentale Verfassung nicht – Angst vor Schmerzen kann das Schmerzempfinden verstärken. Versuche also, nicht gegen deinen Körper zu kämpfen, sondern ihn zu verstehen. Höre auf die Signale, die er dir sendet, und scheue dich nicht, um Hilfe zu bitten – beim Partner, bei Angehörigen oder bei Fachpersonen. Du hast jedes Recht dazu.

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Und nach der Geburt – wird alles wieder gut?

Für die meisten Frauen verschwinden die Schmerzen innerhalb weniger Wochen nach der Geburt. Es kann aber vorkommen, dass die Beschwerden länger anhalten – manchmal sogar bis zu einem Jahr. Besonders wenn du stillst, weil die hormonelle Wirkung ähnlich bleibt wie in der Schwangerschaft. Verzichte in dieser Zeit nicht auf Bewegung oder physiotherapeutische Begleitung – im Gegenteil, das ist der beste Moment, um deinen Körper gezielt zu unterstützen. Vor allem, wenn du eine weitere Schwangerschaft planst.

Wichtig ist auch: Nur weil du einmal eine Symphysenlockerung hattest, heißt das nicht, dass sie sich wiederholt. Eine gute Vorbereitung – durch gezieltes Training des Beckenbodens, richtige Haltung und das Meiden von schwerem Heben – kann das Risiko deutlich senken. Und zum Schluss – gib dir selbst keine Schuld. Eine Symphysenlockerung ist keine „Schwäche“ und schon gar nicht „deine Schuld“. Es ist eine natürliche Reaktion deines Körpers, der alles tut, um ein neues Leben zur Welt zu bringen. Und du kannst ihn dabei unterstützen – mit Achtsamkeit, Fachwissen und dem Mut, auf dich selbst zu hören.

*Quellen: Bjelland, E. K., et al. "Risk factors for pelvic girdle pain in pregnancy: a population-based prospective cohort study." Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica 92.7 (2013): 835-842. Vleeming, A., et al. "European guidelines for the diagnosis and treatment of pelvic girdle pain." European Spine Journal 17.6 (2008): 794-819. Artal, R., et al. "Exercise in pregnancy. Clinical obstetrics and gynecology." Clinics in Sports Medicine 19.2 (2000): 273-286.*