Der Begriff Babymoon taucht bei werdenden Eltern immer häufiger auf. Es ist nichts anderes als die letzte gemeinsame Reise vor der Geburt des Kindes – also eine Zeit nur für euch, bevor sich die Welt auf den Kopf stellt. Inmitten der Geburtsvorbereitungen, Einkäufe und Vorsorgetermine vergisst man leicht, auch die eigene Partnerschaft zu feiern. Doch die Bindung zwischen den Eltern ist das Fundament für ein sicheres Zuhause für das Baby.
Eine gut geplante Reise im zweiten Trimester ist nicht nur ein Moment der Entspannung, sondern auch eine Gelegenheit, innezuhalten, über das Kommende zu sprechen und Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt zu spüren. Das zweite Trimester, also von der 14. bis zur 27. Schwangerschaftswoche, ist in der Regel die beste Zeit zum Reisen. Beschwerden wie morgendliche Übelkeit lassen meist nach, und der wachsende Bauch schränkt den Alltag noch nicht ein.
Wohin für den Babymoon? Wählt euer Reiseziel mit Bedacht Bei der Wahl des Reiseziels lohnt es sich, auf Komfort und Sicherheit zu achten. Lange Flüge oder exotische Länder mögen verlockend wirken, sind aber mit gewissen Risiken verbunden: Hitze, andere Bakterienflora, notwendige Impfungen. Ideal für einen Babymoon sind ruhige Hotels am Meer, kleine Landpensionen mit Zugang zur Natur oder Kurorte mit Angeboten für Schwangere. In Deutschland lohnt es sich, folgende Orte in Betracht zu ziehen:
- Sylt oder Rügen – die frische Meeresluft und die salzhaltige Brise wirken wohltuend auf die Atemwege.
- Tegernsee oder Chiemsee – eine gemütliche Atmosphäre und wunderschöne Ausblicke.
- Schwarzwald oder Allgäu – Ruhe, Stille und direkter Kontakt mit der Natur.
- Verzichtet auf einen straffen Reiseplan. Setzt auf Gelassenheit, Spaziergänge, gutes Essen und viel Schlaf. Dies ist nicht die Zeit, um 10 Städte in 5 Tagen zu besichtigen – es zählt die Qualität der gemeinsamen Zeit, nicht die Anzahl der Sehenswürdigkeiten.
Wie bereitet man sich auf eine Reise in der Schwangerschaft vor? Praktische Tipps Sicherheit steht an erster Stelle. Sprich vor der Reise mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt und frag, ob dein Gesundheitszustand eine Reise erlaubt und ob zusätzliche Untersuchungen oder Dokumente notwendig sind. Es ist sinnvoll, Folgendes dabeizuhaben: – den Mutterpass – aktuelle Untersuchungsergebnisse – die Kontaktdaten deiner betreuenden Ärztin/deines Arztes sowie deiner Hebamme
Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, plant regelmäßige Pausen ein. Bei Zug- oder Flugreisen steh regelmäßig auf und streck die Beine, um Thrombosen zu vermeiden. Es wird außerdem empfohlen, auf längeren Reisen – egal ob mit dem Auto oder Flugzeug – Kompressionsstrümpfe zu tragen. Denk auch an gesunde Snacks, Wasser und bequeme Kleidung, denn Komfort ist der Schlüssel zum Wohlbefinden.
Babymoon ist eine Investition in eure Beziehung Diese Reise ist nicht nur eine Pause, sondern auch ein symbolischer Übergang – von einem Paar zu werdenden Eltern. Nutzt die Zeit, um über eure Zukunft zu sprechen, Ängste und Träume zu teilen. Ihr könnt gemeinsam in einem Notizbuch festhalten, was ihr euch als zukünftige Eltern wünscht, oder einfach die Stille und Nähe ohne Telefone, Bildschirme und Ablenkungen genießen. Seht den Babymoon nicht als Luxus, sondern als bewusste Entscheidung, das emotionale Fundament zu stärken, auf dem ihr eure gemeinsame Elternschaft aufbaut. Später, wenn Müdigkeit und Schlafmangel kommen, können diese Erinnerungen eine Quelle der Kraft sein und euch daran erinnern, dass ihr ein Team seid.
Babymoon ist ein besonderer Moment, um noch einmal innezuhalten, bevor ein neuer Lebensabschnitt voller Herausforderungen, aber auch voller Freude beginnt. Eine gut geplante Reise bedeutet nicht nur Erholung für den Körper, sondern auch Nähe, Gespräche und Verständnis. Denn glückliche Eltern bedeuten ein glückliches Kind – und daran lohnt es sich schon in den ersten Momenten der Schwangerschaft zu denken.
*Quellen: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Deutsches Grünes Kreuz e.V. – „Reisen in der Schwangerschaft“ https://dgk.de/*
