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Die sechste Woche nach der Entbindung

Im Laufe einer Schwangerschaft wächst das Blutvolumen um etwa 2 Liter – nach 6 Wochen ist dieses Blutvolumen wieder gesunken und die Gebärmutter hat wieder die gleiche Größe wie vor der Schwangerschaft angenommen. Beim Stillen zieht sich die Gebärmutter stärker zusammen – die beim Stillen freigesetzten Hormone helfen der Gebärmutter, in den kommenden Monaten wieder auf ihre normale Größe zu schrumpfen.

Während einer Schwangerschaft nehmen viele Frauen zu, durchschnittlich um etwa 14 kg – das ist aber von Frau zu Frau und von Schwangerschaft zu Schwangerschaft extrem unterschiedlich. Das jetzt noch vorhandene zusätzliche Gewicht besteht hauptsächlich aus Fettdepots. Das Abnehmen nach einer Schwangerschaft ist sehr individuell und langfristiger und gesünder, wenn es langsam passiert. Einige Frauen verlieren sogar zu viel Gewicht, vor allem während des Stillens, und haben Schwierigkeiten, genug Nahrung zu sich zu nehmen, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Nachsorge

Hast du schon einen Termin für die Nachsorge bei deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin gebucht? 6-8 Wochen nach der Geburt sind ein guter Zeitpunkt, um ein umfassendes Bild zu bekommen. Es kann hilfreich sein, wenn du vor dem Besuch deine eigenen Bedürfnisse durchdacht und deine Fragen formuliert hast: Wie war deine Schwangerschaft? Wie hast du die Geburt erlebt? Hast du noch Fragen zu deiner Geburt? Wie läuft es zuhause? Wie hast du dich gefühlt? Wahrscheinlich hat dir deine Hebamme diese Fragen bereits gestellt. Vor allem das Thema der hormonellen Verhütung liegt jedoch in der Verantwortung deines Gynäkologen/deiner Gynäkologin.

Vielleicht scheint der Gedanke an die Verhütung weiterer Schwangerschaften zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich fremd – es ist aber sinnvoll, jetzt schon darüber nachzudenken. Wenn du nicht stillst, kannst du damit rechnen, dass der Eisprung etwa nach 6-8 Wochen wieder einsetzt. Beim Stillen dauert es etwa 6 Monate, dieser Zeitrahmen ist jedoch sehr individuell und hängt davon ab, wie oft du stillst. Bitte denk daran, dass ein Eisprung stattfinden kann, bevor die erste Regelblutung einsetzt – theoretisch kannst du also schwanger werden, bevor deine erste Regelblutung einsetzt. Überleg dir also Alternativen: Deine Hebamme oder dein Gynäkologe/deine Gynäkologin beantwortet gerne deine Fragen.

Wenn du dein Kind per Kaiserschnitt bekommen hast, ist diese Frage besonders wichtig, da die allgemeine Empfehlung darin besteht, dass du nach einem Kaiserschnitt mindestens ein Jahr bis zur nächsten Schwangerschaft warten solltest – um das Risiko von Komplikationen zu verringern, die aufgrund der Narbe nach dem ersten Kaiserschnitt auftreten könnten.

Die gynäkologische Untersuchung

Die gynäkologische Untersuchung nach der Schwangerschaft und Geburt ist wichtig – egal, ob du vaginal oder per Kaiserschnitt entbunden hast. Dein Gynäkologe/Deine Gynäkologin wird eventuelle Risse anschauen und auch einen Abstrich machen, wenn genügend Zeit vergangen ist und die Blutungen abgeklungen sind. Bei dieser Untersuchung erhältst du auch Informationen über andere Beschwerden, z.B. empfindliche oder trockene Schleimhäute oder ein Schweregefühl.

Ein Schweregefühl im Unterbauch tritt oft nach einer Geburt auf – Mütter haben dabei das Gefühl, dass etwas die Vagina belastet – oder als wäre etwas dort, was nicht zuvor da war. Das ist normal und hängt damit zusammen, dass deine Gebärmutter und deine Schleimhäute geschwollen sind – es könnte aber auch auf einen Gebärmuttervorfall hinweisen oder darauf, dass die Wände der Vagina an Spannung verloren haben. Es kann auch zu sehr seltenen Verletzungen an den Muskel des Beckenbodens kommen, die in Verbindung mit der Geburt schwer zu entdecken sind. Solche Schäden können sich Wochen oder Monate nach der Geburt zeigen. Vertrau auf deine Intuition.

Fühlt sich etwas anders oder falsch an, kann es sinnvoll sein, dich untersuchen zu lassen. Manchmal ist es sehr schwierig, genau zu formulieren, was denn nun anders ist – du solltest aber den Mut haben, deine Fragen zu stellen und von deinen Gefühlen zu berichten. Deine Hebamme oder dein Gynäkologe/deine Gynäkologin beantwortet deine Fragen und gibt gegebenenfalls Empfehlungen.

Anspannen und Entspannen

Die Kontrolle über das An-und Entspannen des Beckenbodens ist wichtig – während der Schwangerschaft war die Belastung auf den Beckenboden hoch, und wenn du jetzt wieder langsam diese Muskulatur trainierst, solltest du dies mit den richtigen Übungen tun. Tipps, was und wie du üben kannst, erhältst du möglicherweise auch bei dieser gynäkologischen Untersuchung, oder deine Hebamme hat dich bereits darüber informiert. Die meisten Krankenkassen zahlen einen „Rückbildungskurs“ (meistens sind das 10 Stunden, die abgeschlossen sein müssen, bevor das Kind 9 Monate alt ist – kontaktiere am besten deine Krankenkasse). Diese Kurse werden oft von speziell geschulten Hebammen angeboten (in Pandemiezeiten auch als Online-Kurse). Weitere Informationen findest du hier: www.ammely.de

Quelle(n):

  • Deutscher Hebammenverband DHV
  • Hatice Kahyaoglu Sut. & Petek Balkanli Kaplan. (2016). Effect of pelvic floor muscle exercise on pelvic floor muscle activity and voiding functions during pregnancy and the postpartum period. Neurourol Urodyn.l Mar;35(3):417-22. DOI: 10.1002/nau.22728
  • Janson, P.O. & Landgren, B. (red.) (2010). Gynekologi. (1. uppl.) Lund: Studentlitteratur.
  • Kaplan, A. (red.) (2009). Lärobok för barnmorskor. (3., omarb. uppl.) Lund: Studentlitteratur.
  • Myles, M.F., Marshall, J.E. & Raynor, M.D. (red.) (2014). Myles textbook for midwives. (16th edition). Edinburgh: Elsevier.
  • Savage S. J. (2020). A Fourth Trimetser Action Plan for Wellness. The Journal of Perinatal Education. Apr 1;29(2):103-112. DOI: 10.1891/J-PE-D-18-00034